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Tag 7/21 - von der rif. Fazzon nach Pataskoss
Heute morgen war dann klar, dass wir weitergehen können, Pach hatte keine Verletzung behalten, war wohl nur der Schreck und das alte Trauma. Auf jeden Fall haben wir die Strecke über den Pass nach der Aktion gestern nicht versucht. Vielleicht wäre sie aber besser gewesen wie die dann gerittene?
Der weitere Weg war wieder extrem heftig, direkt nach dem Losgehen irren wir ein wenig im Wald da die Markierung nicht ganz unserer Karte entspricht. Dann ist zunächst alles bestens bis auf immer wieder auftauchende Brücken deren Stabilität gegenüber 400kg Huf nicht unbedingt klar ist.Wir kommen, immer mal wieder über bzw. an Brückchen vorbei, dann zur Malga Alta die Pellizzano, hier müssen wir einen Ausgang suchen denn der für Wanderer ist unpassierbar für Pferde. Wir spielen ein bisschen mit den Eselchen die hier wohnen und reiten dann weiter, dann kam der Einstieg in eine Wanderwegabkürzung im Plan und wir hatten wieder einen Holzsteg über einen Sumpf auf einem Bergpfad T2....
so sieht ein ca. 10-15m langer maroder Steg auf der Karte aus -
das ist für ital. Kartenabschnitte leider normal
Jedenfalls konnten wir da nicht drüber laufen auch wenn der kurze Querweg besser in unsere Richtung geführt hätte. Nach der Erfahrung gestern und der Qualität der Stege zu urteilen haben wir das direkt gelassen, abseits der Stege durch den Sumpf ist schwer einschätzbar und das was ich da an Stegen sehen konnte war eine Katastrophe, die Mountainbiker tragen sogar ihre Fahrräder rüber - keine Ahnung ob das der einzige gewesen wäre. Ein Alternativweg ging dann hoch zur Malghetto Copai, einer unbewirtschafteten Almhütte an der wir eine kurze Pause machen und ich telefoniere mit Simone, wie das heute abend auf seiner Wiese mit dem Campen ablaufen soll, da er ja nicht da ist. Kurz danach, ein See und der weitere Weg nach dem See, über einen extremen Aufstieg war dann für Reiter und Pferde mehr als heftig.
Ich hänge als letzter bei Casanova am Schweif und rechne nicht damit, dass er das macht was er dann tut, Versucht Wemby zu überholen um zu Pach zu kommen. Ich war leider wegen Fotos stehen geblieben und daher war er alleine unterwegs. Pferde halt und deren blöde Menschen. Ist aber nix passiert - hat wohl durch Annika eine Maßregelung erfahren die ihn das Überholen hat sein lassen - oder so.
Dann über den Monte Vigo. Einen Weg der wahrscheinlich als Alternative gegangen wäre, habe ich erst entdeckt als ich zu Hause die Online-Karte eingerichtet hatte. Dieser Weg, vom Monte Vigo aus, war in meiner mitgenommenen Karte (Stand Juni 2021) definitiv nicht eingezeichnet gewesen, im Gelände habe ich ihn zwar gesehen aber nicht weiter beachtet - übliches Italien(karten)chaos halt - die Entwickliung der OSM-Karte ist hier noch voll im Gange und an vielen Stellen noch unvollständig. Wir haben dann etwas weiter einen kurzen Weg zum Lago delle Malghetto versucht, sind aber wieder an kurzen Brückchen gescheitert.
Es war "nur" ein Bergpfad (kein T2 zumindest nach Karte nicht - das war so in meinem Plan vorgesehen) aber es war Pat zu unsicher auf diesen Pfaden weiter über das Gebirge zu gehen. Pat will auf die Straße, da fällt man in kein Loch beim Laufen. Der Weg zur Straße ist weit und führt teilweise in die völlig falsche Richtung aber es ist leichter machbar. Eine Skipiste runter hat Casanova dann vorbildlich gezeigt was er in den Pyrenäen von Olivier gelernt hat: in Serpentinen runtergehen ist gelenkschonender als steil den Hang runter.
Endlose km zur und dann 7km über die viel befahrene Straße. Pach und Casanova hatten keine Probleme mit dem Tag, Wemby eigentlich auch nicht aber als wir am Tagesziel waren hatte der junge Wemby 2 dicke Beulen in der Gurtlage, was letztendlich einen Abbruch des Gardasee Rittes für Annika und Wembley zur Folge hatte - die Beulen waren faustgroß und hart und gingen auch über Nacht nicht zurück.
Bei Pataskoss konnten wir bei Simone auf einer Wiese campen, er hatte hier sein Sommercamp von dem aus er Touren in die Umgebung für Reittouristen anbietet. Annika hat für den nächsten Tag eine Abholung vom Reitstall bei Tione di Trento (unser geplantes nächstes Ziel) organisieren können. Es ging relativ einfach denn ich hatte die Whatsapp-Nummer von Lara und diese sprach auch etwas englisch. Simone war leider durch die Verschiebung um einen Tag nicht da, hatte einen Ritt mit Leuten, hat uns aber per Telefon und WhatsApp Einzelheiten zur Übernachtung, wo wir Heu finden und die Paddocks für die Pferde aufbauen können, mitgeteilt. Das hat alles gut funktioniert!
Ja, das war leider das Ende dieses Gebirgsrittes zu dritt. Es wäre sehr schön gewesen und hätte auch der Gruppe gut getan, wenn Annika und Wembley bis zum Schluss hätten mit uns reiten können. Es war einfach sehr, sehr schade und sicher auch traurig für die beiden, hier abbrechen zu müssen.
5,8km - 9h 02' - 1619m - 1239m