Tag 6 - 6-Burgentour! Wir starten gegen 11 Uhr, reiten erstmal voll ins Dickicht und direkt nach Osten, durch Schönau, dann den Berg hinauf. Dort ist der Weg vestopft von einem mit Holz beladenen LKW-Hänger. Na, hoffentlich halten die Bremsen. Das Vorbeikommen ist etwas eng, geht aber. Es geht permanent leicht bergauf bis zu einer typisch pfälzischen Kreuzung an der sich 7 Wege treffen. Gar nicht so einfach den richtigen zu finden auch mit GPS-Gerät irrt man sich manchmal, merkt es aber gleich. Der Wanderweg zur Wegelnburg ist ein Zwergenpfad.
Die Burg selbst ist seit Jahren gesperrt und wird umfangreich renoviert. Hat sich sehr verändert seit ich das letzte Mal hier war. Also kein großer Aufenthalt und weiter zur Hohenburg auf der französischen Seite. Ich erklettere den Schlossberg und die Burgruine, die Pferde stehen unten im Schatten auf einer leckeren Wiese. Dann 300m weiter zur Ruine Löwenstein.
Hier gibt es überall Anbindebalken für die Pferde, die wir aber nicht brauchen. Unsere haben eher kein Interesse am Ausreißen wenn es Gras genug gibt. Manchmal reitet Cantinero der Unsinn und er geht auf Erkundungstour, natürlich folgt Casanova dann ihm nach - aber eher nicht bei so einer Anstrengung und Hitze - es ist auch schon sehr selten geworden. Nach der Ruine Löwenstein geht es über Zwergenpfade steil bergab und wir machen Mittagspause auf einem Abenteuerspielplatz unter großen Bäumen und mit genug Gras am Wegesrand.
Ein Stück weiter wäre der Gimbelhof mit Pferdeanbindestangen in praller Sonne, aber der hat Mo/Di geschlossen. Ansonsten ist er ein guter Ort für Kaffee und Kuchen. Nach der Pause reiten wir weiter Richtung Ruine Fleckenstein. Wir erreichen diese über einen Fußweg der auf der OSM-Karte mit Reitverbot gekennzeichnet ist - ist natürlich Unsinn, hier gibt es kein Reitverbot. Es ist immer wieder ärgerlich wenn irgendwer denkt er könnte Reiter davon abhalten einen Weg zu benutzen und ihn einfach, entgegen den tatsächlichen Fakten als verboten erklärt.
Das ist rücksichtslos und dumm, die Karte sollte ja die Realität wiederspiegeln! Natürlich ist der Sinn völlig klar. Das geht über einen Fußweg (der Köhlerweg) der teilweise von Massen an Menschen genutzt wird - aber ohne Reitverbotsschild kann er nicht gesperrt sein und die OSM-Karten haben keinerlei rechtliche Aussagekraft. Unsere Pferde haben keine Probleme mit Massen an Fußgängern, auch wenn diese teilweise sehr unbedarft auf die Pferde zustürmen!
Wir erreichen das Fleckenstein Touristenzentrum mit Kassenbereich und Café. Hier ist der Wanderweg, der durchführt, mit Reitverbotsschild gesperrt, das ist neu. Der breite Weg am Rande ist durch ein Tor versperrt, man will die Leute zwingen durch das Touristenzentrum zu laufen. Na gut, laufen wir auch durch das Zentrum - ich habe damit kein Problem. Die Burgruine Fleckenstein habe ich noch nie besucht, das ist mir zu umständlich, Pferde ewig lange angebunden lassen, Eintritt bezahlen, wer weiß wie lange so eine Führung dauert, allein zwischen Kasse und Burgeingang liegen knapp 1,5 km - und zu viele Leute hier.
Wir führen also bis zum Ende der Touristenscharen, steigen dann auf und reiten Richtung Westen bis zum Sauertal. Dann geht es wieder in den Berg und hoch zur kleinen Schutzhütte wo wir wieder eine kurze Pause machen. Dann weiter zu Fuß runter zur Froensbourg, allerdings ohne die Burg zu erkunden - ich kenne alles schon und ich will einen Alternativweg auskundschaften um den bald folgenden heftigen T2-Bergpfad zu vermeiden. Ich gehe zur Kreuzung unterhalb der Ruine aber hier sieht alles sehr unzuverlässig aus.
Die als Feldweg eingezeichnete Wegstrecke ist in Wirklichkeit ein zugewachsener Pfad, zumindest am Anfang, und der Weg von der Burg runter ist auch heftig, also gehen wir weiter und nehmen dann vor dem schwierigen Bergpfad einen, als Wiesenweg eingezeichneten Weg, der in Wirklichkeit ein ganz normaler Fahrweg ist. Immer kann man sich auf die OSM-Karte auch nicht verlassen - meistens sind diese grün gezeichneten Wiesenwege hier fast unpassierbare Waldwege mit viel Gestrüpp. Wir machen dadurch einen kleinen Umweg und erreichen den Col de Hichtenbach, den Zigeunerfelsen lassen wir diesmal links liegen, Wasigenstein hatten wir schon und der Rest erfolgt auf dem kürzesten Weg nach Gebüg.
27,1km - 7h 51' - 1040m