Tag 5 - Heute wollten wir eigentlich die große 6-Burgentour machen aber es waren für heute 28 Grad angesagt und morgen sollte es 6 Grad weniger haben. So haben wir kurzfristig diese kurze Tour eingeschoben. Es war eine Empfehlung von Kai in die Ferienkolonie Heilsbach zu reiten, dort gibt es einen öffentlichen Kiosk und schattige Plätze für die Pferde. Es geht nach Nordosten und rund um den Nestelberg über schöne weiche Wege auf denen ein zügiges Tempo möglich wäre - was wir aber bei der Hitze etwas weniger nutzen. Man könnte in diesem Wald locker die doppelte oder 3-fache Strecke reiten, so viele Wege hat es.

Wir reiten aber einfach nur zur Mittagsrast und binden die Pferde unter einem großen Baum an. Die Suche nach dem Kiosk ist erst einmal lustig, ich laufe um das Gebäude wo er sein soll, frage einen Typ der hinter dem Haus steht aber der meinte, dass er keine Ahnung hat, er wäre nur hier um Lärm zu machen. Ich schaue ihn wohl fragend an und er erklärt, dass er mit 'nem Chor hier ist. Endlich mal jemand der seine Arbeit realistisch einschätzt - ich hasse Chöre! Dann finde ich den Kiosk - ein Fenster neben dem Restaurant. Weinschorle bestellt für 4,30 Euro, am Bodensee zahle ich dafür 6,80 Euro, tja in der Pfalz zählt Wein zum Grundnahrungsmittel und mehr Wein ist auch drin. Der Pfälzer mach die Weinschorle normalerweise nach traditioneller Anleitung: vier Finger Wein (Finger senkrecht gehalten) und 4 Finger Wasser (waagerecht gehalten).

Die Ferienkolonie Heilsbach bietet auch Unterkünfte für Leute mit Pferd an, also theoretisch eine Wanderreitstation bei Fischbach - gut zu wissen. Kraftfutter werden sie aber wahrscheinlich nicht haben. Nach einer langen Pause - leider können wir den Swimming Pool nicht nutzen, ist nur für Hausgäste - reiten wir weiter Richtung Norden, kommen am Holzsteg über das Saarbachtal auf den Fahrradweg Schönau-Fischbach, der hier nicht geteert ist. Über den Holzsteg bin ich schon ein paar Mal - dort ist allerdings reiten verboten (aber führen eher nicht). Diesmal bleiben wir aber auf der südlichen Talseite, sehen auf der anderen Seite das Biosphärenhaus Fischbach und verlassen kurz darauf den Fahrradweg und reiten in den Wald Richtung Süden. Der Weg ist schön aber die Südseite des Berges und das Fehlen vieler gefällten Bäume macht einen Galopp selbst für die Pferde unerwünscht.