Wir fahren mit dem Hänger nach Tottea, Der
Parkplatz, den ich über die Karte ausgesucht hatte passt leider nicht,
aber am Ortsende gibt es einen großen Platz wo wir in Ruhe putzen und
satteln können. Wir folgen dann dem markierten Track, den Pia von einem
Bekannten hat, der sich hier auskennt (es war eine Aufzeichnung von
einem gemeinsamen Ritt). Es ist, zumindest am Anfang, nicht wirklich ein
Weg, nur Pfade ohne auf der Karte eingezeichnet zu sein. Ich folge dem
Track auf dem GPS-Gerät und es funktioniert überwiegend. Teilweise ist
der Pfad sehr zugewachsen aber es geht immer. Bald kommen wir auf einen
markierten Wanderweg wobei auch die Markierungen in (Mittel-) Italien
aussehen wie die Straßen und Brücken
(aber
nix für ungut, ein bisschen Spaß muss sein und wenigstens stürzen die
Pfade wegen der Markierungen nicht zusammen). Irgendwann kommen wir an
eine kleine Furt und der Herr Spanier muss mal wieder den Macho
raushängen lassen - will nicht durch. Keine Chance und so stur wir ein
Baumstamm. Casanova geht 3 mal hin und zurück aber der Herr sieht seine
Chance nur noch in der Flucht und flieht mit Reiterin. Hat ihm zwar auch
nichts genützt aber das Wort "lernfähig" das scheint auf spanisch nicht
zu existieren. Nächstes Jahr wollen wir mit ihm in die Pyrenäen - wenn
das nur mal gut geht - da geht es in den Sumpf, Furt ist da echt sehr
beschönigend ausgedrückt! Und wenn der bei jeder Pfütze so ein Drama
macht dann können wir das Weiterkommen einfach vergessen. Am Besten
nehme ich Zelt und Campingkocher gleich aufs Pferd.
Na ja irgendwann geht's dann weiter und wir erreichen gegen halb 2 den Lago Compotosto. Wir machen eine kleine Fresspause auf einer Uferwiese und reiten dann zurück. Auf dem Heimweg habe ich den Track ein wenig angepasst, so dass wir einem überwiegend anderen Weg folgen aber plötzlich hat es da eine Wegsperre, wie für Koppeln. Ich öffne sie und schließe hinter uns wieder (es war sehr schwierig da das Seil zu kurz für einen neuen Knoten war) dann gehen wir weiter bergab und landen zwischen einer Pferdeherde. Nach einer dringenden Diskussion mit dem spanischen Herrn, er wollte schon wieder fliehen, können wir dann zwischen den Pferden durch. Was ein Glück, dass ich mein Pony zu selbständigem Handeln erzogen habe, so kann er alles allein managen. Wir müssen den Track verlassen da die Seitenwege abgeschlossen (mit Schloss) sind, na hoffentlich ist der untere Ausgang besser zu öffnen. Ist er aber, die müssen ja immer mit Auto/Traktor zu den Tieren und haben sicher keine Lust ständig den Schlüssel zu suchen. Gegen halb 5 sind wir wieder am Hänger und fahren heim.
Später sehe ich, dass man auch einen ganz anderen Weg bergauf hätte gehen können um so zu einem Rundweg zu kommen aber es geht über eine lange Serpentinenstraße hoch in ein Skigebiet und vielleicht wäre es nicht schön und zu weit gewesen.
16,4km - 5h 34' - 755m