Zu Beginn etwas zu den Bildern: Ich habe nicht sehr viele Bilder da nur ich fotografiert habe. Peter hat auch wenige Bilder mit dem Handy gemacht die er teilweise auf Facebook gepostet hat. Zu zweit unterwegs wenn nur einer fotografiert ist echt blöd, da es sehr einseitig wird. Da ich wenigstens ein wenig Abwechslung in den Bericht bringen wollte, habe ich mir die Fotos aus Facebook aufbereitet, aber ich kann sie nicht zuordnen, da alle Infos über Datum, Zeit, etc. vom Fb-System entfernt werden. Daher kann es sein dass der abgebildete Ort nicht in den Verlauf des Rittes passt. Ich habe diese Fotos alle mit "_Fb" im Namen gekennzeichnet - aber es sollte kaum auffallen und ist auch nicht so wichtig.
Wir kommen gegen halb 12 an, Peter kennt eine Telefonnummer, die er anruft und findet eine Adresse, wo wir das Gespann sicher stehen lassen können. Wir packen die Pferde und starten dann so gegen 12 Uhr 30. Ich muss nochmal 300m zurück, da ich meine Jacke und mein GPS-Gerät am Eingangstor habe hängen lassen, jetzt stand das Gespann davor und ich habe es beim Loslaufen nicht mehr gesehen. Es dauert nicht lange. Diesen gpx-Track von Thusis aus habe ich nicht, ich kannte den Startort gar nicht. Daher stelle ich mein GPS-Gerät auf autorouting nach Safien-Platz, der Startpunkt auf dem Plantrack.
Wir gehen die ersten knapp 7 km auf Teerwegen die Hügel hinauf bis Urmein, dann weiter über wechselnde Wege über Obertschappina und Richtung Glas Pass. Irgendwann kommen wir an eine Kreuzung, Peter sagt nach links, mein Navy sagt nach rechts (ich habe vergessen, dass autorouting gerne über die einfachsten Teerstraßen navigiert auch wenn diese per Option ausgeschlossen sind), aber links geht es wieder runter und wir müssen höher aber es wäre der markierte Wanderweg gewesen und sicher schöner, denn mein Navy hat die Straße gewählt. Nachdem es mir aufgefallen ist halte ich den Rest des Tages den Mund Ich habe ja keinen ausgearbeiteten Track.
Im Ort Usser Glas wählen wir den falschen Weg, wir laufen bergab, und ein Bauer weist uns darauf hin, wir gehen über eine abgemähte Wiese wieder zur Straße hoch und mein Pony läuft frei hinter uns her (das verringert den Abstand zu dem sehr schnell laufenden Masur, denn so kann er auftraben, was beim Führen an der Leine nicht geht) aber dann kommt ein unglaublich tiefer Graben und er läuft wie ein aufgeschrecktes Huhn hin- und her und ich muss ihn holen gehen. Pferde haben zwar einen riesengroßen Kopf aber manchmal scheint dieser nur mit Matsch gefüllt zu sein. Dann kommen wir nach Inner Glas und danach geht es steil bergab. Hier beginnt sich das Problem mit Peters Tempo abzuzeichnen denn er geht sehr schnell mit Masur. Auf der Ebene und bergauf ist es kein Problem da ich auch mal auftraben kann, aber bergab führen kann ich nicht schneller als mein Pony geht. Und Peter schaut fast nie zurück und wartet selten, verschwindet einfach um die Wegbiegung, was mein Pony dann auch ein wenig irritiert.
Jetzt
wird Casanova steil bergab immer langsamer bis er stehen
bleibt. Da sehe ich erst, dass der Sattel wieder auf den Ohren
hängt. Ich kann ihn alleine nicht samt Gepäck nach hinten heben
aber Peter ist weg. Ich versuche weiter zu gehen und rufe ihn,
irgendwann hört er und kommt zurück. Zusammen heben wir den
Sattel nach hinten, ich drehe vorher das Pony um damit es
bergauf steht. Das passiert noch einmal, ich sage ihm dann, er muss beim Laufen
ab und zu nach hinten schauen aber es hilft nicht wirklich, Masur läuft einfach
sehr schnell, hält keinen Abstand zum Führenden, Peter muss ihn
ständig anschimpfen, dass er Abstand hält, so treibt das Pferd den Führer vor sich her!
Wir binden jetzt einen dicken Lederstreifen um die Schweifrübe und ans Gepäck
(Abb.rechts) und das
Problem ist erst mal gelöst. Am nächsten Tag werden wir den
Lederstreifen mit einem Stück Hasenfell umwickeln da es ohne
Fell leicht wund scheuert.
Nach 3 km bergab kommen wir nach Safien Platz und Peter beschließt hier zu übernachten. Am "Stausee" ist ein Restaurant da findet er Infos über einen Platz zum Campen in einem kleinen Wäldchen. Das dauert eine Weile und wir füllen sie mit Bier. Die Pferde stehen nebeneinander angebunden am Laternenpfahl neben der Eingangstreppe und gähnen - es ist halb sieben. Nach dem die Campfrage geklärt ist laufen wir zum Wäldchen, tränken die beiden noch im Fluss, bauen Paddock und unser Nachtlager auf und gehen dann ohne Pferde zurück zum Abendessen. Ich füttere Casanova mit einem Futtersack etwas abseits, damit Masur nichts mitbekommt - tut er natürlich doch.
19km - 6h 05' - 1327m
691m