Download: GPS-Tracks/google-earth-Datei (alle Tage bei Tour 35)
Tag 8 - Zunächst mal frühstücken, dann Ersatzduplo wieder aufnageln, zusammenpacken, satteln und los. Erstmal nach Südosten bis wir einen erkennbaren Pfad finden der wieder hoch auf unseren geplanten Weg geht. Dann zum passo di valparola, ein Stück parallel zur Autostraße bis zum passo Falzarego. Dort machen wir Pause, die Pferde hinter dem Haus das leckere Gras mit Bergkräutern mähen und wir versorgen uns mit Kaffee und Kuchen. Das ist hier der Ausgangspunkt für eine Wanderung durchs val Travenanzes, eines der schönsten Bergtäler der Dolomiten. Viele Wanderer lassen sich mit Kleinbussen hierher bringen und am Talende wieder aufsammeln.
Es geht erst hoch zur Forcella Travenanzes und dann hinein in das enge Bergtal das zwischen den Dolomitengipfeln eingezwängt scheint. Der Pfad ist teilweise sehr anspruchsvoll da mehrfach weggespült bzw Bachdurchgänge über schräge Felsplatten führen und wir alternative Durchgänge suchen müssen. Aber alles klappt gut, die Pferde haben es einfach drauf und keine Berührungsängste - ist ja alles Natur, da kennen sie sich aus.
Im oberen Talbereich gibt es noch Schneefelder und auch hier versenken wir Casanova und er verliert seinen zweiten Duplobeschlag vorne links. Peter sieht ihn durch die Luft fliegen und so brauche ich keinen Ersatzbeschlag auszupacken. Wir nageln ihn gleich wieder zusammen und gehen weiter.
Wir folgen dem rio Travenanzes, der irgendwann in den rio di Fanes und der wiederum in den torrente Boite mündet. Der torrente Boite fließt runter nach Cortina d'Ampezzo, wir verlassen ihn aber nach Osten und reiten/laufen, parallel zur Straße bis zur Rifugio Albergo Ospitale (Ospitale d'Ampezzo). Schon von Weitem sehen wir Rauch aufsteigen, hier brennt ein ganzer Berghang. Am Berghang des Hohe Schlecht Gaisl (Crodaccia Alta) ist eine Bombe aus dem ersten Weltkrieg explodiert, warum weiß man noch nicht, jedenfalls sind drei Löschhubschrauber pausenlos im Einsatz. Sie holen das Wasser in großen Säcken aus einem schnell gebaggerten Loch des Flusses der unterhalb des Ospitale verläuft.
Hier ist die Hölle los, klar - Schaulustige, Feuerwehr, Rettungsdienste und die Pferde stehen neben der Kapelle auf einer mit Mauern umgebenen Kleewiese während die Hubschrauber pausenlos um sie herum fliegen. Die Sättel dürfen wir im Eingangsbereich der Kapelle verstauen. Früher war die Kapelle mal ein Stall zur Unterbringung der Pferde von Säumern. Wir bzw. ich übernachte in einem Zimmer in der durchaus luxuriösen Unterkunft. Tina und Peter ziehen es vor draußen bei den Pferden zu schlafen. Am Morgen dann sind wir alle frisch geduscht und satt gefrühstückt (nur die Hosen sind weiter dreckig).
Tag
8 - 27,2km - 7h11' - 1106m
1596m