Dieser 3 Tageritt durch den Hegau ist seit Februar geplant da es
beim letzten Mal, als ich die Strecke reiten wollte totale Übernachtungsprobleme
für die Reiter gab - in der Saison ist hier alles belegt und wenn
man nicht in den Wanderreitstationen übernachten kann dann sieht
es mau aus. Jedenfalls habe ich, seit Mitte April, mit Entsetzen
das Wetter beobachtet. Regen, Regen, Schneeregen, Regen ohne Unterlass.
Für den 29. und 30.April war schönes Wetter vorausgesagt, alleine
ich konnte es nicht glauben. Aber es war so. Freitag abend 23.00
Uhr stellte der Regen seine Tätigkeit ein und Samstag früh war tiefblauer
Himmel.
So haben wir das gerne. Wir fahren mit dem Hänger nach Überlingen
am Ried und reiten gegen 13 Uhr mit vollem Gepäck für 3 Tage los.
Ich habe die drei Tage mit relativ wenig km geplant einfach zum
Eingewöhnen in die Wanderreitsaison. Es ist das zweite Wanderreitjahr
von Cantinero, unserem jungen Spanier. Also lassen wir es gemütlich
angehen - nur kein Stress. Wir reiten über Moos, wollen Bankholzen
rechts liegen lassen aber irgendwie packt uns der Hunger und wir
suchen im Ort nach einer offenen Kneipe/Biergarten, was auch immer.
Leider, leider ist das einzige Restaurant wegen "kreativer Pause"
bis 17 Uhr geschlossen. Etwas ratlos stehen wir am Dorfbrunnen herum,
fragen Nachbarn des Gasthauses ob es noch etwas anderes im Ort gibt
aber Fehlanzeige. Wir quatschen ein bisschen, dann laden sie uns
kurzerhand zu Café und Kuchen ein. Die Pferde bleiben am Dorfbrunnen
angebunden und wir in Sichtweite. Das war echt nett! Das erlebt
man in Deutschland selten, so eine Gastfreundschaft!
Irgendwann brechen wir dann wieder auf und reiten aus dem Dorf hinaus
und in Richtung Schiener Berg. Am Waldrand gönnen wir den Pferden
noch eine Fresspause, denn sie sind bei der Rast am Brunnen ja zu
kurz gekommen - wir haben ja Zeit. Dann hinein in den Wald und gleich
geht's hoch. Ein Weg ist versperrt durch umgekippte kleine Bäume
die der Schneelast nicht standgehalten haben. Durch die erste Baumgruppe
säge ich mich durch, aber danach sehe ich noch mehr gekippte Bäume,
mindesten 300m sind dicht - das schaffe ich nicht, also umdrehen
und einen anderen Weg suchen. Der ganze Wald ist tief nass, überall
liegen umgestürzte Bäume die wir mehr als einmal umgehen müssen.
Wir suchen uns einen Weg in Richtung Waldrand um dieses Problem
zu umgehen. Ich muss dazu sagen, dass ich hier einen großen "Kringel"
von etwa 6 km eingeplant hatte da die direkte Strecke viel zu kurz
gewesen wäre. Oben auf der Höhe des Berges dann reiten wir durch
Schneereste. Aber wir finden unseren Weg und erreichen gegen 18.15
Uhr, wie geplant (perfektes Timing) die Wanderreitstation Unterbühlhof.
Die Pferde kommen noch auf die Koppel um ein bisschen zu relaxen
und werden später reingeholt - es soll nachts bis minus 2 Grad werden.
Deshalb stehen sie zusammen in einer Doppelbox. Wir müssen nach
Öhningen/Wangen, dort habe ich ein Zimmer reserviert da der Reiterhof
leider auf Grund eines Wasserschadens im Unterkunftsbereich 5 Tage
vor dem Ritt absagen musste. Glücklicherweise habe ich noch ein
letztes Zimmer reservieren können. Wir werden mit dem Auto in den
Gasthof gefahren und verabreden für den nächsten Morgen 9.45 Uhr
den Rücktransport.
20,3km 5h24' 511m

376m
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durch Überlingen am Ried
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ich glaube die wären gerne mitgelaufen
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dann am Ortsrand
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und erst mal zwischen Feuchtwiesen
hindurch |
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der Brunnen vor dem Gasthaus in
Bankholzen
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jetzt bekommen die Pferde auch
ihre Mittagspause |
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Opa's Bänkle gestiftet vom alten
Wirt des kreativ geschlossenen Gasthauses
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durch noch etwa 300m dieser Sperren
kann ich mich nicht durchsägen |
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überall liegen frisch
umgefallene Bäume die wir umgehen müssen
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dann muss ein Weidezaun geöffnet
werden derweil sich Casanova an der Wiese gütlich tut
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überall Wasser neben den Wegen
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Die Erde ist noch nass vom tagelangen
Regen und dampft in der Sonne |
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der war so nett einen Durchschlupf
zu lassen, denn durch die Wiese würde ich nicht gerne reiten - sehr
sumpfig
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auch am Waldrand ist es nicht viel
besser
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dennoch überwiegend
schön zu reitende Wege
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