Am 4. und 5. Tag war permanenter Nieselregen angesagt. Es war aber
relativ warm, so dass wir nicht wirklich nass wurden, lediglich
die Mittagspausen vielen ein bisschen kürzer oder ganz aus. Der
6. Tag wiederum war schön aber kälter.
Der Tag beginnt wie der letzte aufgehört hat, es regnet,
nur nicht so heftig. Daher satteln wir in der Scheune im
Trockenen. Sehr gute Idee! Ich hasse nichts mehr als im
Regen ohne Schutz zu satteln. Wie man auf dem Foto oben
sieht macht der Regen weder den Pferden noch uns was aus.
Mit dieser Regenkleidung sieht man zwar "Scheisse" aus (ich
meine explizit meinen Plastik-Überhut), wird aber nicht
nass (ausser die Füsse). Relativ gut gelaunt reiten wir
von dannen - es geht über die Straße und direkt einen fast
unsichtbaren Weg über die Felder hoch, der relativ mit hohem
Gras zugewachsen ist. Meine Schuhe sind danach klatschnass,
aber nur von aussen. Dann geht es in ziemlich direktem Weg
über die Felder nach Plankstetten, wo eine Klosterschenke
zum Rasten einläd, aber leider nur die Reiter. Wir finden
keine gute Möglichkeit die Pferde anzubinden und da man
nicht daneben sitzen kann ist uns das zu riskant und wir
reiten weiter. Dann kommt eine Unterführung unter der B299
durch und wir geben den Pferden ihr Müsli hier, im Trockenen.
Danach weiter immer nach Südosten bis Mitteldorf. Die Pferde
stehen im Stall der Wanderreitstation, wir übernachten im
nahen Dietfurt in der Gaststätte "Zum Bräu-Toni" (mit Shuttle-Service).
Abends essen wir in der Gaststätte "Stirzer" (Hauptstrasse
45) im alten Pferdestall mit urigem Ambiente bei sehr gutem
Essen - auch eine Empfehlung von der Wirthsmühle.
5.Tag
Auch für diesen Tag ist Dauer-Nieselregen angekündigt. Aber
wie heißt der abgelutschte Spruch. es gibt kein schlechtes
Wetter nur schlechte Regenbekleidung! Wir reiten runter
nach Dietfurt, über den Main-Donau-Kanal auf einer interessant
konstruierten Brücke, und dann gibt es den größten anzunehmenden
Unfall bei der GPS-Navigation. Mein Etrex 30 stürzt ab und
ich habe danach erstmal keine Karte und keine Tracks mehr,
wir reiten nach dem Kartenausdruck, den ich dabei habe,
während ich versuche das Teil wieder zur Anzeige der Karte
zu bringen. Nach mehrmaligem Herausnehmen und Wiedereinlegen
der Micro-SD-Karte klappt es dann auch wieder. Das ist eine
Schwäche bei diesem Modell. Der Anpressdruck der MSD-Kartenhalterung
ist zu niedrig und so gibt es oftmals Kontaktprobleme. Ich
habe jetzt 3-4 Lagen Papier zwischen Karte und Halterung
gelegt und hoffe das verbessert den Kontakt dauerhaft.
Auf dem Weiterritt geht es dann wieder an der Altmühl entlang,
auf Wander- und Radwegen (der Altmühl-Panoramaweg verläuft
auf der Nordseite der Altmühl. Ich habe keine Ahnung warum
ich den Weg nicht dort eingeplant hatte denn die überwiegend
Radwege erweisen sich als langweilig und streckenweise asphaltiert.
Aus Faulheit hatte ich die bereits ausgearbeitete und dann
nicht gerittene Tour aus dem Jahr 2011 genommen und nicht
mehr detailiert kontrolliert! Erst bei der Kratzmühle stossen
wir wieder auf diesen Wanderweg. Dort, im Seerestaurant
machen wir Mittag, die Pferde angebunden unter großen Bäumen,
wir unter dem Sonnen- Regendach auf der Terasse. Am nachmittag
reiten wir weiter, immer dem Panoramaweg folgend bis nach
Enkering. Die Pferde schlafen in einem Stall, zusammen mit
Kühen außerhalb des Ortes, wir in der Gaststätte "Alter
Wirt" in der wir diesmal auch zu Abend essen können.
6.Tag
Am nächsten Morgen gehe ich als erstes raus zu den Pferden
und versorge sie mit Heu und Kraftfutter. dan frühstücken
wir, gehen wieder zum Stall und satteln und reiten gegen
halb 10 los. Der tag ist wieder etwas länger und soll schön
werden. Es geht zunächst nach Süden zurück zum Panoramaweg
dem wir dann folgen bis Arnsberg zum Landgasthof "Zum Raben".
Obwohl es noch recht früh ist machen wir hier Mittag. Pferde
unter einem Baum der ihnen diesmal nicht Regen- sondern
Sonnenschutz bietet. Nach der Vormittagspause weiter immer
an der Altmühl entlang bis dieser, in Höhe von Walting,
nach Norden abbiegt und durch Wald hoch und in Richtung
Pollenfeld führt. Etwa 1,5 km später verlässt er uns dann
nach südwesten und wir reiten durch schöne Wälder, mehrmals
auf- und absteigend, bis wir kurz vor Pollenfeld wieder
raus auf die Felder kommen. 2 km später sind wir an der
WRS Klausenhof. Da es an diesem Tag (trotz des gelegentlichen
Sonnenscheines) ziemlich kalt war, sollen die Pferde in
Boxen stehen und nicht wie am ersten Tag auf einem Wiesenpaddock.
Wir müssen im Nachbarort in einer Gaststätte übernachten.
Aber der Schimmel ist ungehalten, vermutlich hat er beim
Anblick des Hängers gedacht "prima, jetzt geht's nach Hause"
und macht Randale in der relativ kleinen Box mit einer Abtrennung
durch hängende Holzbalken. So müssen wir nach dem Abendessen
nochmal zur WRS fahren um nach dem rechten zu sehen. Wir
beschließen dann beide wieder nach draußen zu stellen da
dort mehr Platz ist aber er ist immer noch ungehalten ist
doch der Wiesenpaddock komplett abgegrast. Also muss unbedingt
Strom auf die Umzäunung. Das dauert eine Weile während der
er versucht über den Zaun hinweg das Gras daneben zu fressen.
Nachdem dann Strom auf dem Zaun ist kriegt er erstmal beim
Versuch nach draußen zu fressen heftigst eine gezerrt und
ist jetzt sauer. Tigert am Zaun auf- und ab- und will sich
nicht beruhigen. Ich denke mir, er muss lernen sich mit
Situationen abzufinden und er wird schon ruhig werden und
so lange er den Strom akzeptiert kann nichts passieren.
Ich fahre dann aber kurz vor der Dämmerung nochmal raus
und beobachte die beiden ein Weile ohne, dass sie mich sehen.
Es scheint alles ok. zu sein. Der weisse Riese tigert zwar
immer noch auf- und ab, aber deutlich langsamer und ruhiger
und am nächsten morgen liegt er auf dem Paddock und steht
nicht mal auf als wir kommen. Irgendwann muss Pferd ja mal
schlafen...
4. Tag - erst eine etwas eintönige
Landschaft
aber beim näheren Hinsehen doch reizvoll
der Nieselregen lässt alles saftig
grün erscheinen