der Renegade-Hufschuh nach einer Woche Benutzung. Das Zehenklettband hat bei
ca. 4cm Überstand noch/erst die maximale Klettfläche
hier sieht man ihn von innen mit heruntergeklapptem Ballenhalter (links) und
den Umlenkmechanismus,
der den Ballenhalter beim Spannen des Zehenriemens an die Hufschale zieht (rechts)
- die Schraube muss regelmäßig kontrolliert werden!
links sieht man die Markierung des Kabels (grau/blau) und die Noppen an der
Hufschale (5 Stück) = mittlere Einstellung
auf dem rechten Bild erkennt man, dass bei dieser Einstellung der Ballenhalter
bzw. das Ballenpolster
bereits an den Ecken an die hintere Hufschale anstößt und nur schlecht nach unten geklappt werden kann (hier: kleinste Größe =00)
Die Anpassung, durch Verkürzen der Kabel ist keine wirkliche. Man kann die Kabel etwa um jeweils 4cm verkürzen um die maximale Längenausdehnung nach hinten zu begrenzen, jedoch ist schon bei mittlerer Einstellung ein Wegklappen des Ballenhalters unter die Sohle nur noch schwer möglich. Würde man die Kabelmarkierung in die vorderste, engste Position bringen wäre das Wegklappen zum Anziehen des Schuhes (bei der Größe 00) unmöglich da er hinten an den kompletten Rand der Sohle stößt. Dies ist ein großer Nachteil und nur möglich wenn die Schuhsohle hinten gekürzt wurde. Man kann die Länge der Sohle nämlich hinten um bis zu einen Zentimeter kürzen! Das ist besonders bei vorne verwendeten Schuhen sinnvoll wenn die benötigte Breite des Hufschuhes eine Größe erfordert die dann zu lang ist und hinten zu weit übersteht - das Pferd würde sich die vorderen Schuhe dann leicht abtreten können.
auf dem linken Bild sieht man die Kabelklemme an der Front mit der die Kabel
fixiert werden. Das Loch dient zum Umklappen der Klemme, danach kommt man an
die Madenschrauben an der oberen Seite - ich habe die Einstellung nicht verändert
auf dem rechten Bild das Sohlenprofil von 5-6mm
Das war die Schlamm-Challenge - im aufgeweichten Waldboden mussten wir
umgefallene Bäume umreiten und durch festes Unterholz
nach einer Weile war der Dreck dann wieder weg - später noch durch eine feuchte
Wiese und fast alles ist sauber
schön ist, dass diese Schuhe sich nicht vollsaugen können, so trocknen sie viel
schneller!
Die Sohlenschale dreht so lange, bis die Schalenwand die Drehung stoppt
(hier ist die Mitte um ca. 12mm versetzt)
Nach dem Ausschneiden der Hufe Ende Mai ist die Asymmetrie des Hufes im Sohlenbereich verschwunden aber der ganze Huf ist noch nicht gerade, das muss jetzt langsam rauswachsen. Dadurch dreht der Hufschuh immer noch leicht, aber nicht mehr so heftig. Durch das Kürzen der Hufe haben sich die Maße wieder leicht verändert. Er hat jetzt (L/B) 120/112 mm. Dadurch ist die Größe 0 ein bisschen zu groß aber in Größe 00 passt er nicht rein und man kann ja davon ausgehen, dass der Huf durch das Wachstum wieder breiter wird. Erst hatte ich Bedenken mit den, nun zu großen, Hufschuhen zu reiten aber, zumindest an der Vorderhand, halten sie dennoch gut.
Update 19.Juni 2017
Es gibt immer noch keine Probleme, auch nicht nach dem gerade zurückgelegten Eifelritt mit effektiven 200km Reitstrecke. Allerdings geht Casanova seit dem Ausschneiden sehr fühlig und sucht, trotz Hufschuhen immer die weichen, grasbedeckten Flächen. Auf Teerstraßen hat er kein Problem, auf abgemähten Wiesen schießt er los wie immer. Diese Fühligkeit bezieht sich ausschließlich auf Schotter-/harte Untergründe mit kleinen Steinchen obenauf. Das Ausschneiden Ende Mai hat dazu geführt, dass er jetzt vorne wieder fühlig reagiert. Ich hatte die viel zu langen Trachten an der Vorderhand kürzen lassen damit die Renegades besser halten können - nach dem "natural Hoofcare" soll die Trachtenlänge 1-3 cm sein, für die Renegades werden max. 4 cm empfohlen. Casanova hatte hinten 2,5 cm und vorne 4,5 cm (vor dem Ausschneiden), dadurch spannte sich der Ballenhalter gegen die Zehenschale meiner Ansicht nach etwas zu stark, auch der Winkel (Ballenhalter zu Hufschale) war zu groß was dann zu hohe Druckbelastung an der Ballenoberseite erzeugen könnte und der Ballenhalter könnte abrutschen (tat er aber nicht).
Zudem ist ja die vordere linke Sohle von Ende März bis Ende Mai (9 bis 11 Monate nach dem Bluterguss im Huf durch Vernageln) komplett abgegangen und eine Hornschwiele muss sich da erst wieder aufbauen, da war es naheliegend gleich die Huflänge an das optimale Maß anzunähern. Beim Kürzen des Hufes wird natürlich nicht nur die Trachtenlänge angepasst sondern auch die Zehenlänge muss gekürzt werden damit der Winkel weiterhin stimmt. Dadurch wird auch eine evtl. schon vorhandene Hornschwiele dünner und bei meinem Sensibelchen .... Aber es geht und er war ja eigentlich schon im Januar/Februar (nach 6 Monaten barhuf) durch die Fühligkeit durch. Dass die Trachten vorne für die Renegades und auch generell zu lang waren hat mein Hufschmied (und auch ich) nicht gewusst. Man lernt halt nie aus!
Das Drehen des linken vorderen Hufschuhes ist immer noch vorhanden aber er hält dennoch und es scheint keine wirkliche Auswirkung auf den Schuh zu haben - evtl. läuft er sich leicht schief ab, das ist jedoch auch bei anderen Hufen teilweise so, denn die meisten Pferde laufen nicht exakt über die Hufspitze. Verletzungen aber insbesondere anatomische Eigenarten bewirken, wie auch beim Menschen, dass nicht ganz korrekt gelaufen wird. Ein Tauschen der Hufschuhe (rechts/links) ist daher alle paar Wochen sehr sinnvoll! Bei Eisen merkt man da nichts denn die werden nach 8 Wochen weggeworfen aber bei Hufschuhen muss man das besonders im Auge behalten.
Zur Abnutzung nach ca. 300 km und 4/5 Wochen (v/h)
Die Renegades nach ca. 300km / 5 Wochen
links: ein hinterer Hufschuh #00 (rechts=ehemalige Außenseite) - rechts:
ein vorderer Hufschuh #0 (links=ehemalige Außenseite)
jeweils im Abrollbereich außen (auf dem Bild sind die Schuhe
bereits rechts/links getauscht) stärker abgelaufen
Details: linkes Bild hinten (rechts= außen) - rechtes Bild vorne (links = außen)
Wie erwartet, nutzen sich die harten Renegade-Sohlen relativ heftig ab. Besonders im vorderen Bereich der Schuhe sind jetzt nur noch etwa 1-2mm (von neu 5mm) Profil vorhanden. Der hintere Hufschuhbereich hat noch wesentlich mehr Profil. Ich habe jetzt rechte gegen linke Schuhe getauscht um Zeit zu gewinnen (dazu müssen nur die Klettbänder um montiert werden - sie sollten immer außen sitzen) um die seitliche Abnutzung etwas zu egalisieren. Wenn der Abrieb vorne das Sohlenniveau erreicht hat muss ich die Renegades vermutlich neu besohlen lassen!
Meine Bedenken, dass der unnatürliche Druck, der beim Beschleunigen auf die Ballen übertragen wird, sich auf Dauer schädlich auswirken könnte, auch wenn die Ballenhalter sehr gut gepolstert sind, ist scheinbar grundlos. Nach den 300km bisher ist davon nichts erkennbar. Die Scheuerstellen oberhalb der Ballen, die von den EQFU herrühren, haben sich zwar als sehr hartnäckig herausgestellt, da ein Abheilen in der Fesselbeuge durch die Bewegung des Hufes behindert wird und sich ein Schorf bis zu 4 Wochen gehalten hat. Bis zu 2 Monate danach sind noch leichte Verhornungen zu spüren. Diese liegen allerdings 1-2 cm oberhalb des Renegade Ballenhalters und berühren diesen in keiner Hufstellung.
Auch nach einer Nutzungsdauer von 3 Monaten habe ich
noch nie einen Renegade-Hufschuh verloren. Jetzt sind allerdings bei meiner
intensiven Nutzung erste Schäden aufgetreten.
Nach einem Ritt über die Alpen (4 Pässe in 6 Tagen) mit 150km und ca. 14000
Höhenmetern ist die Spitze des linken vorderen Hufschuhes durchgelaufen und
gerissen. Gesamtnutzung bisher: 3 Monate und ca. 750km
Bilder unten - jeweils
links: hinterer Hufschuh - rechts: vorderer
Hufschuh
hier sieht man, dass die vorderen Schuhe
(rechts) sich nach nur 3 Monaten und 750km wesentlich deutlicher in der
Zehe ablaufen als die hinteren,
was ich erwartet hatte, da ich viel in bergig, felsigem Gelände
unterwegs bin und auch die vorderen Eisen einen ähnlichen Abrieb aufgewiesen hatten.
Unter Umständen ist es sinnvoll bereits die
neuen Schuhe besohlen zu lassen damit im Zehenbereich die Materialstärke
nicht verringert wird. Wenn sich die Sohlen beim nächsten Wanderritt
bewähren werde ich meine Ersatzschuhe gleich besohlen lassen
die Klettbänder sind in den Spitzen etwas
ausgefranst halten aber noch gut
Klettbänder sind Verschleißteile und leicht und kostengünstig zu
ersetzen
Der Riss im vorderen Schuh. In der Zehe dünn
gelaufen und dann durch einen Schlag an einen Felsen o.ä. gerissen
Ich lasse die Schuhe jetzt neu besohlen und hoffe danach eine wesentlich
längere Laufzeit zu erreichen
das Gesamtprofil nach ca. 750 km und 3 Monaten
sieht eigentlich noch gut aus.
Wenn sich nicht die vorderen Schuhe in der Zehe durchgelaufen hätten
dann könnte ich sie sicher noch einmal 3 Monate benutzen
wobei das natürlich im Vergleich mit Eisenbeschlag immer noch fast die
doppelten Kosten verursachen würde.
Ich hoffe jetzt auf die bessere Abnutzungseigenschaft der Trotters-Grip-Besohlung
Man kann die Renegades nämlich auch neu besohlen lassen. Die Erstbesohlung kostet pro Paar knapp 60 Euro, die Zweitbesohlung 66 Euro. Kontakt Sebastian Rüspeler: Der Hufschuhdoktor. Diese Sohlen werden nur verklebt (2 Jahre Garantie) und bestehen aus besonders weichen "Beschlägen" die abriebarm und stoß dämpfend sind ("www.trotters.de - Trotters-Grip-Soft"). Ich erwarte von den Trotters-grip-soft, dass sie sich nicht so schnell abnutzen wie die Originalsohle da sie nicht nur weicher, abriebärmer sein sollen sondern auch 10mm dick sind (im Gegensatz zu den Renegades mit 5-6mm Anfangsprofil)!
Auch nach 750km ist keine Schädigung der Ballen durch den Druck der Renegade Ballenhalter festzustellen. Allerdings ist beim letzten Ritt über die Alpen (14.000 Höhenmeter und 150km) an einem Huf hinten rechts in der Fesselbeuge leichter Schorf aufgetreten. Die Verletzung liegt allerdings 2cm oberhalb der Ballenhalter und genau in einer Falte - ja mein Pony hat schon Falten... Ich kann den Grund dafür nicht wirklich erkennen. Unter Umständen muss ich die Ballenhalter lockerer schnallen als ich es bisher gemacht habe - aber ich weiß nicht wirklich ob das der Grund ist, da es nur an einem Huf aufgetreten ist. Vielleicht ist es einfach eine leichte Verletzung durch ein Ästchen oder was auch immer, wie sie in schwierigem Gelände öfters mal auftreten kann. Jedenfalls ist keine Scheuerstelle zu erkennen.
Update 19. August 2017
Heute sind die besohlten Renegades vom Hufschuhdoktor zurückgekommen (Bearbeitungszeit incl. Transport: 5 Tage - das ist eine reife Leistung)
vorderer Hufschuh
Was mir hierbei jetzt nicht ganz so gut gefällt, ist das "Loch" in der Mitte, so erfährt der Strahl nur Gegendruck durch die jetzt nur noch 5 mm dicke Schuhsohle. Aber die Sohle wird sich hier, durch das doch relativ kleine "Loch", sicher nicht erheblich durchbiegen können. Wahrscheinlich reicht es um einen korrekten Hufmechanismus zu gewährleisten!
Ihr Gewicht hat sich durch die Besohlung natürlich verändert:
vorne Größe 0: 350g -> 410g = +15%
hinten Gr. 00: 325g -> 400g = +19%
im Vergleich: 1 Eisen (abgelaufen) wiegt 400g
also ich denke das sollte bei einem 400kg-Pferd nicht das Problem sein!
Die Besohlung sieht gut aus, der durchgelaufene vordere Hufschuh wurde vorne repariert/verklebt und mit einem Gummibelag geschützt. Mal sehen ob das hält. Mit einer Heißklebepistole lässt sich jeder Riss so schließen und fixieren, dass er nicht weiter reißt. Durch die 10mm hohen Sohlen wird die Stelle erstmal beim Abfußen nicht mehr belastet. Kosten der Besohlung/Reparatur: 137 Euro (incl 2 mal Porto)
Nachteil der Besohlung. Ballenhalter lässt sich nicht mehr unter die Sohle klappen, anziehen ist aber auch so möglich. Man kann die Seiten des Ballenhalters etwas aufbiegen, dann passt der Huf durch!
Schauen wir mal was der Langzeittest ergeben wird - ich bin jedenfalls gespannt wie sie sich bei hoher Kilometerleistung und schwierigem Gelände bewähren.
Update 13.09.2017
Jetzt habe ich bei einem 200km-6-Tageritt das erste Mal einen Renegade-Hufschuh verloren, und das gleich 2 mal.
1. Am zweiten Tag ist ein Kabel der hinteren Schuhe bei einem "Beschleunigungsvorgang" gerissen - nach ungefähr 850 km und 4 Monaten. Dabei ist das Spannkabel an der Schnalle gerissen, das scheint eine Schwachstelle zu sein. Der Schuh hing mit dem Fesselriemen am Bein, dadurch habe ich es gleich gemerkt. Von den anderen 3 Kabeln (an den 2 hinteren Schuhen) waren 2 ebenfalls angerissen. Mein Pony ist halt manchmal etwas heißblütig und entwickelt dann ungeahnte Kräfte auf der Hinterhand. Reparaturkosten 45 Euro.
2. Ein vorderer Hufschuh ist beim Trinken aus einem Rinnsal in einem tiefen Schlammloch stecken geblieben - habe es glücklicherweise gleich gemerkt und konnte ihn retten.
Da sieht man die riesigen Nachteile von Hufschuhen. Hätte ich keine Ersatzschuhe gehabt, hätte ich ein Problem gehabt. Aber Ersatzschuhe können nicht auf jedem Ritt mitgeführt werden. Ohne Gepäcktransport sind sie schon arg voluminös und mit 1,2 kg auch nicht leicht. Die Kleinteile sind zwar leicht unterzubringen, allerdings hatte ich z.B. nicht damit gerechnet, dass praktisch alle Kabel auf einmal reißen! Ich hätte die Kabel (hatte nur 2 Stück pro Größe dabei) vor Ort austauschen müssen was zwar möglich aber langwierig und ohne vernünftiges Werkzeug, ausreichendes Licht, einen glatten, sauberen Untergrund schwierig ist. Der Schuh muss erst mal von Sand und Schlamm gereinigt werden um die Kabelkanäle freigängig zu machen. Zum Entfernen der Kabel braucht es eine gute Zange die normalerweise nicht in meinem Notfallgepäck ist. Die winzigen Einzelteile dürfen nicht verloren gehen, daher braucht es einen sauberen, glatten Untergrund bei der Reparatur. Da kann man nur darauf spekulieren, dass ein Barhufpferd im Schadensfall auch einige Kilometer ohne Hufschutz zurücklegen kann. Bei meinem geht das leider noch nicht. Hinten ist es kein Problem, vorne noch unmöglich. Und im Gebirge ist das natürlich auch nicht ratsam.
Ein drittes Problem ist aufgetreten, das ich aber nicht wirklich einordnen kann. Auf beiden Ballen der hinteren Hufe und auch vorne rechts sind blutige Stellen aufgetreten. Da dies bisher in 800 km nicht passiert ist, vermute ich, dass es durch Aufreiten eines nachfolgenden Pferdes kam, hinten zumindest (aber beim vorderen Huf?) Die Ballenhalter mildern zwar diese Tritte ab, jedoch könnten sie die komplette Belastung eines Pferdehufes nicht abfangen. Ich habe beim Reiten in der Gruppe Anzeichen davon bemerkt, bin jedoch nicht völlig sicher, dass dies der Grund war. Die Zukunft wird zeigen ob solche Verletzungen auch auftreten wenn kein Pferd von hinten angaloppiert kommt und zu dicht aufreitet. Ich halte es allerdings für äußerst unwahrscheinlich, dass die Verletzungen durch Belastungen von innen kommen. Es waren keine Scheuerstellen sondern typische Risse im Ballen wie sie üblicherweise nach Trittverletzungen auftreten. Am vorderen Huf müsste er sich dann aber selbst getreten habe - das ist schon etwas unwahrscheinlich!
Update 15.Oktober 2017
Die Risse an den hinteren Ballen sind beim weiteren Reiten mit Hufschuhen nicht schlimmer geworden sondern zunehmend abgeheilt. Dadurch ist klar, dass es Trittverletzungen sein mussten. Nichtsdestotrotz sind die Ballen in keinem optimalen Zustand. Sie sind sehr rau und kratzig und der Hufschmied hat beim Ausschneiden auch alte Blutergüsse im Horn der Trachten gefunden, woher die rühren - keine Ahnung.
Mittlerweile verliere ich die Renegades öfter,
teilweise ist kein Grund erkennbar. Vor etwa 2 Wochen bleib einer im
Galopp einfach auf der Strecke liegen, völlig verschlossen und ich
konnte nicht erkennen wie der breitere Huf durch das engere und
unelastische Klettband rutschen konnte. Wir (die ganze Gruppe) mussten
ca. 20 Minuten zurück reiten um ihn zu finden. Vermutlich hat er sich
den Schuh abgetreten?? Rechts vorne habe ich letzte Woche ein
angerissenes Spannkabel bemerkt was ausgetauscht werden muss.
Stand der Kilometerleistung hinten 1050km und 4,7 Monate, vorne -
1130km und 4,9 Monate hinten Die Klettbänder sind teilweise sehr
verschlissen und müssen auch bald getauscht werden.
Update Dezember 2017
Ich habe jetzt die Hufpflegeintervalle von anfänglich 4 Wochen wieder auf 8 Wochen verlängert. In der letzten Periode (10/11) hat sich dann an drei Hufen Strahlfäule entwickelt. Dabei war die Strahloberfläche zunächst nur leicht aufgeweicht, darunter jedoch ging die Fäule in die Tiefe und das hat sich erst gezeigt als der Hufpfleger den Strahl ausgeschnitten hat. Nun hat er deutliche und tiefe Einschnitte dort wo sonst die mittlere Strahlfurche nur leicht angedeutet zu sehen ist.
Ich vermute, dass es damit zusammenhängt, dass ich ihn öfter ohne Hufschutz mit ins Gelände genommen habe um die immer noch vorhandene Fühligkeit zu verbessern. Aus diesem Grund habe ich ihn in manchen Wochen eben ohne Hufschuhe laufen lassen. (Update März 2018 - nachdem die Strahlfäule ausgeheilt war läuft er wieder richtig gut)
Ich bin jetzt bei geschätzen 1250 kilometer und ca. 26 Wochen hinten und bei 1130 kilometer und 22,5 Wochen vorne. Die Unterschiede kommen durch Schäden, nach denen ich zeit- und teilweise meine Ersatzhufschuhe nutzen musste bzw. Phasen in denen ich ihn vorne oder auf beiden "Händen" ohne Hufschuhe laufen ließ. Ich habe regelmässig die Kilometerleistung geschätzt und notiert um möglichst exakte Werte zu haben.
Schäden bei älteren Renegades: Aufgetreten sind in den letzten 6-7 Wochen: 1 vorderer Hufschuh ging verloren (s.o.), wurde aber eine Woche später wiedergefunden. ein hinterer Hufschuh ist 2 mal liegen geblieben. Zehenklettbänder vorne waren völlig verschlissen und mussten ausgetauscht werden. Ein Spannkabel vorne musste ersetzt werden. Der, vermutlich in einem Acker verlorene Hufschuh wies starke Schäden am Ballenpolster und am Fesselriemenpolster auf, ich vermute der Bauer hat ihn beim Pflügen gesehen und an den Wegrand gelegt, wo er dann gefunden wurde. Die trotters-grip-soft-Sohlen sehen recht gut aus. Abnutzung ist erkennbar hält sich aber sehr in Grenzen. Die vorderen Hufschuhe habe eine deutliche Zehenabnutzung, diese hat aber noch nicht die Hufschuhsohle erreicht - schwer zu sagen wie viel Material dort noch vorhanden ist. Aber immerhin ist nach mehr als 4 Monaten noch ausreichend Material da im Gegensatz zu den Originalsohlen die nach 2,5 Monaten schon vorne durchgelaufen waren. Ich habe den ersten Satz Hufschuhe jetzt komplett überholt, schadhafte Teile ausgetauscht und die Kabel teilweise nachjustiert. Dabei hat sich meine Vermutung bestätigt, dass die Madenschrauben in den Kabelklemmen tatsächlich immer noch leichtgängig waren und eben nicht festfressen. Nachdem der feine hart gewordene Schlamm im Innensechskant mit einer Nadel gelockert und entfernt wurde ließen sich alle Inbusschrauben noch zuverlässig auf- und auch wieder festschrauben.
Die Schuhe sind jetzt im Winter etwas rutschig
auf vereistem Schneematsch und ich werde mir in die
alten, kupferfarbenen jeweils 2 Spikes montieren um sie etwas griffiger auf
Glätte zu machen. Auf weichem Schnee sind sie relativ griffig, besser wie
barhuf und viel besser wie Eisen. Es gibt logischerweise keinerlei
Probleme mit Aufstollen von Schnee denn das kommt nur vom Festfrieren
des Schnees an den kalten Eisen.
Den zweiten Satz Hufschuhe (rot) habe ich jetzt besohlen lassen, so dass ich ihn auch als Austausch bei einem verlorenen
kupferfarbenem Schuh nutzen könnte. Besohlung, Ersatzteile, Spikes und
Montagewerkzeug dazu: 245 Euro!
(wollte ich nicht erstmal nichts mehr in
Hufschuhe investieren?)
Update 17.03.2018
Die eingeschraubten Spikes (easycare quick studs) haben einen guten Grip auf Eis und Schneeglätte, allerdings brachen ziemlich schnell 3 von 8 Widiastifte ab. Die Drittbesohlung erweist sich als sehr griffig auf Schnee und Schneematsch. Was die relativ teuren quick studs (2,50€/Stück) von easycare angeht, hier gibt es eine günstigere Alternative: Im racing-Zubehör (Wolfram-Shop) gibt es diese bei Abnahme von 100 Stück für 0,80€/Stück - im Vergleich dazu sind die easycare quick studs 3 mal so teuer bzw bei Abnahme von 50 Stück immer noch doppelt so teuer (z.B. hier)!
Nachdem ich den Winter unter Mühen hinter mich gebracht habe sind die orangenen Renegades überholungsreif (ein vorderer blieb bei einem Ausritt zweimal im Galopp einfach auf dem Weg liegen obwohl er richtig fest zugemacht worden war). Beim näheren Hinschauen sah man, dass sich ein Kabel leicht aufgefaster hatte, ein zwei Drähte waren gerissen und vermutlich dehnt sich das Ganze dann bei Belastung und der Huf kann rausschlupfen. Die hinteren orangenen liegen schon seit Anfang Januar zur Reparatur hinter der Couch - war zu faul bisher!
Einen fast neuen roten von hinten hat Casanova diese Woche gefetzt.
Sauber direkt an der Schnalle abgerissen - das ist
schon mehrfach passiert
vorher war keine Abnutzung festzustellen - das war ein einziger
heftiger Ruck!
Sie waren ca 600km und 12 Wochen am Pferd aber noch voll intakt. Handpferd versuchte rechts zu überholen, das lässt sich meine Rennsemmel nicht bieten und beschleunigt kurz. Ich hab den Ruck gespürt aber hinter mir nichts liegen sehen, dachte alles sei gut gegangen aber oben am Berg angekommen hing der Schuh am Bein: ein Kabel gerissen, das zweite durch die heftige Schlenkerbewegung beim Galoppieren zerfasert. Das ist der riesige Nachteil dieser Hufschuhe - ein Sprint reicht aus die Kabel zu zerreißen. Nächstes Problem wie schnalle ich den zerrissenen Hufschuh auf's Pferd -> in einer Plastiktüte unter die Winterjacke gesteckt da er sich nicht festmachen lässt - werde also in Zukunft immer eine Stofftasche dabei haben müssen.
Das ist alles nicht schön denn es bedeutet: KEINE Sicherheit bei langen Ritten und immer Ersatz dabei haben müssen.
Ich habe jetzt 5 Hufschuhe überholt und alle wieder in einen brauchbaren Zusatand versetzt - Kosten: 6 Kabel + 1 Fesselriemen = 60 Euro, Zeit etwa 3 Stunden. Beim Austausch, auch nur, eines Kabels muss der gesamte Schuh auseinandergebaut werden da die Kanäle von festsitzendem Schlamm gereinigt werden müssen, anders bekommt man das neue Kabel nicht durch. Es gab kein Problem mit einer Madenschraube, eine musste jedoch getauscht werden da der Inbus nicht mehr richtig griff. Anders wie anfangs befürchtet machen die Schrauben an den Umlenkrollen überhaupt keine Probleme. Selbst bei einer Schraube die nicht mehr richtig griff da wahrscheinlich das Gewinde im Plastik überdreht wurde, passiert nichts!
Laufleistung: März 2018
(nur ca.-Angabe, diese ist eher etwas zu niedrig)
orange vorne: 1520km
orange hinten: 1400km
rot vorne: 340km
rot hinten: 600km
Update 20.04.2018
Gestern beim Anziehen habe ich bemerkt, dass die innere Ballenhalter"öse" gerissen ist. Das muss schon bein Ritt am Tag zuvor passiert sein. Obwohl das Klettband daran zieht ist die Gegenseite nicht abgebrochen und auch diesen Ausritt überlebt die Halterung trotz langer Galoppstrecken. An den Fesselriemen wirkt eben keine große Kraft. Wie der Kunststoff brechen konnte kann ich nicht sagen. Vielleicht drauf getreten oder irgendwo im Unterholz hängen geblieben. Jedenfalls habe ich versucht es zu reparieren.
Die Reparatur mit der Heißklebepistole und einem
Kabelbinder hat leider nicht gehalten!
Der
Heißkleber ist wohl nicht heiß genug um das Kunststoffmaterial des Schuhes
anzuschmelzen
Habe eine Reklamation angemeldet - die Schuhe sind ja noch nicht einmal 1 Jahr alt. Ergebnis der Anfrage: Der Ballenhalter wird kostenlos ersetzt -> 10 Tage Lieferfrist
update 13. Mai 2018
Leider gibt es, nach längeren Ritten, immer wieder leichte Blutergüsse und Risse auf den Ballen, vor allem der hinteren Hufe. Es ist jetzt eigentlich ziemlich klar, dass diese von den Ballenhaltern kommen. Mir ist zwar nicht ganz klar wie, aber es ist offensichtlich, dass. Und es gibt keine Lösung dafür außer noch ein neues System auszuprobieren (Easyboot epic!) aber ich weiß nicht ob ich dazu noch den Nerv habe. Die eysyboots fliegen weiter weg wenn sie abreißen oder die Gaiter reißen ab weil sie einfach zu schwach sind um die Hufe im Galopp an den Beinen zu halten - immerhin hieße das auch wieder eine Investition von mindestens 1200 Euro (8 Schuhe incl. zusätzliche Besohlung plus Ersatz-Verschleißteile) mit ungewissem Ausgang....
Zwischenstand pro/contra Renegades (Mai 2018)
Es ist es für mich immer noch relativ unklar, ob ich nicht die Hufschuhära in 2018 beenden werde?!
Immer mit knapp 600 Euro Wert an den Füßen
herumlaufen stresst doch erheblich. Ohne Besohlung 450 Euro -
aber da sind sie in 2,5 Monaten vorne durchgelaufen.
Habe immer mal wieder einen Hufschuh verloren!
Bisher zwar immer wiedergefunden aber eigentlich geht so etwas nicht.
Beim endgültigen Verlust eines
Schuhes tritt das Problem auf, dass ich einen direkten Verlust
(1 Schuh plus Besohlung) von 140 Euro habe, jedoch einen indirekten
von 2 Schuhen plus 2 mal Besohlung. Den verbleibenden Hufschuh kann
ich zwar als Ersatz nehmen, muss
aber im Prinzip 2 neue kaufen und besohlen lassen Der zweite verbliebene alte Hufschuh ist dabei dann
übrig und kann nicht sinnvoll verwendet werden. Da kann man dann nur
"hoffen", dass man noch einen der gleichen Größe verliert.
Bei längeren Ritte und älteren Schuhen steigt das Risiko des Verlustes bzw. des Kaputtgehens und es ist nicht immer möglich Ersatzschuhe mitzunehmen (zu schwer und zu voluminös in den Satteltaschen). Bei längeren Ritten ohne Gepäcktransport ist das einfach nicht machbar.
Das Hauptargument, die Hufgesundheit steige beim Laufen ohne Eisen: ich stelle fest, dass mein Pony auch nach fast 18 Monaten ohne Eisen, vorne und hinten immer noch schlecht läuft. Die Fühligkeit ist nach dem Winter, dann zwar besser aber der Zustand der Ballen, vor allem hinten, bereitet mir immer wieder Sorgen. Es treten teilweise Risse im Ballen auf, deren Herkunft nicht wirklich logisch erklärbar wäre (z.B. weil sie senkrecht verlaufen, die Ballenhalter aber keine senkrechten Kanten haben, die einschneiden könnten). Auch zeigen sich manchmal Blutergüsse als rote Stellen überwiegend hinten aber auch vorne.
alles sehr aufwändig - Anziehen dauert so lange wie Putzen und Satteln zusammen, ausziehen ebenso da die Schuhe gereinigt werden müssen und dann die notwendigen reparsaturen alle 3-4 Wochen
Das alles war mit genagelten Beschlägen über 12 Jahre hinweg absolut kein Problem, er ist immer astrein und spritzig gelaufen. Das kann dann ja wohl nicht wirklich gut sein, wenn die Unsicherheit eines rauen, steinigen Untergrundes, ihn am freien Laufen hindert! Ich gebe noch nicht völlig auf, irgendwie habe ich das Gefühl ohne Eisen sind die Hufe tatsächlich gesünder, sieht das Horn wesentlich besser aus und die Gallen, die er früher an allen Beinen hatte haben sich sehr zurückgebildet - jedoch es muss auch auf Dauer und bei hohem Anspruch an Laufleistung und Gelände, durchführbar sein...
Bericht ist abgeschlossen (September 2018) und wird nicht weitergeführt
Duplos -
andere Hufschutzsysteme