Wir frühstücken wieder mit Kaffee und Müsli - hab' ich schon gesagt, dass ich Müsli hasse? Ach ja, jeden Morgen immer dasselbe, aber was soll's, es muss halt rein und eine Alternative habe ich hier in der Wüste nicht wirklich.
Der Plan war 22,8 km, der Plan war ebenfalls Regenschauer gegen Mittag - schauen wir mal! Jedenfalls war es beim Losreiten bewölkt und trocken. Wir reiten gegen Westen, schnurstracks wohin? In den nächsten Barranco! Wir kommen an einer Schafstränke vorbei und erreichen nach 2,7km einen Barranco ohne Wasser der kurz darauf in den Barranco de Valfondo mündet. Dem folgen wir dann den ganzen Vormittag. Erst ist er relativ tief in die Wüstenebene eingegraben, dann später wird er flacher und breiter. Wir sehen wie in der Ferne starke Regenschauer niedergehen - es sieht hangaufwärts aus.
Es ist nicht völlig klar in welche Richtung das Wasser im Barranco de Valfondo fließen würde - im Moment fließt da nichts, es sind nur Pfützen da. Nach der Karte sieht es eher so aus als würde es nach Nordwesten, in unsere Richtung, fließen. Im Gelände sieht es manchmal anders aus. Das Wasser im Barranco wird immer mehr, die Gräben werden voller und breiter. Irgendwann denke ich, dass es vielleicht besser wäre wenn wir aus dem Flussbett raus kämen denn wenn Massen an Wasser von den höher gelegenen Gebieten kämen würden wir Probleme bekommen, denn ein Verlassen des Barrancos ist nicht immer möglich. Dann gegen 11 Uhr sehen wir ein Ende der hohen Wände und wir kommen raus auf die Ebene.
Hier gibt es nur noch Wassergräben die diese vielfach durchziehen. Das Wasser fließt jetzt eindeutig nach Südwesten, wir bewegen uns seit 10 Uhr, als wir den großen Barranco erreicht hatten, Richtung Nordwesten.
Tag 5 Nemesia - Landazuria - 37,0 km - 9h00'- 457m 580m