Download: GPS-Tracks (Tag 5-8 bei Tour 103)
Heute wird es ein wenig länger. Ich weiß wie wir
etwa reiten werden bis auf zwei Abschnitte kenne ich den Weg.
Auf dem Screenshot aus der Garminkarte sieht man in 3D die Form und Lage des Pic Carlit und des lac de Lanoux.
Zunächst reiten wir am See entlang wie vor 4 Tagen, nur in der Gegenrichtung.
Diesmal ist es trocken und wir müssen den heftigen Steinpfad runter
gehen. Bei Regen wäre das weniger prickelnd. Dann, kurz vor dem Delta
der La Têt gehen wir anders. Wir verlassen allerdings auch den
Wanderweg, der hier zum Lac de Lanoux führt und reiten einfach mitten
durch die wunderschöne Ebene durch die die la Têt mäandernd
hindurchfließt. Neben dem Hauptfluss sind etliche Nebenarme und alle
haben einen festen Untergrund, nichts ist schlammig. das ist einfach
toll zum Durchreiten. Immer wieder können wir kurze Strecken
galoppieren. So gehen wir ca 3 km talaufwärts und erst am Ende verlassen
wir das Tal und erklimmen den Bergsattel zum lac de Lanoux auf dem
Wanderpfad. Das wollte ich immer schon einmal machen!
Vom Bergsattel aus sieht man den lac de Lanós (Lanoux)
im Tal liegen, linkerhand davon die Gipfel des Carlit-Massivs. Wir
reiten Richtung See, verlassen dann aber wieder den Bergpfad und reiten
einfach durch das Gelände zu einem Mittagsrastplatz in der Nähe zweier
Seen. Hier am Berghang des Carlitmassivs entwässern sehr viele Wiesen in
den See und wir müssen immer wieder Bäche queren.
Wir machen eine lange Pause, damit die Pferde fressen und ruhen können,
dann reiten wir weiter, wiederum den Wanderweg meidend, am ganzen See
entlang. Erst am Ende des Sees treffen wir auf den Wanderweg, folgen ihm
bis hinter die Staumauer und biegen dann nach Süden auf einen kleinen
Pfad ab. Dieser führt uns zu einer Schutzhütte, an der Coma Joana (Berg)
vorbei zu einer zweiten Schutzhütte. Dann, ein kurzes Stück hinter der
2. refuge kommt ein Stopp und Nathalie ist, glaube ich, ziemlich
verunsichert und führt uns zu Fuß den Weg weiter zu einer furchtbar
schwierigen Stelle, wegen der Mathieu von equisud diesen Weg nicht
nimmt. Sie dachte wohl unsere Pferde schaffen das nicht. Im Endeffekt
ist ein Merens fast abgerutscht es hat 'ne Weile und viel Schreierei von
vorne gebraucht die Stelle zu
passieren und unsere hatten null Probleme mit der Stelle. Weil ich auch
verunsichert war (ich hatte mir die Stelle nicht vorher angesehen) habe
ich Casanova hier am Strick geführt. Das war aber eher nicht so gut weil
ich ihm dann die Entscheidung, welchen Weg er nimmt diktiere. Aus
Erfahrung weiß ich aber, dass er sehr genau weiß wo er wie durchkommt
und das normalerweise ganz lässig macht. Aber so gab es auch kein
Problem. Nur gebe ich nicht gerne Dinge vor die er sonst selbständig
löst. Das engt ihn, meiner Ansicht nach, zu sehr ein - von nichts kommt
eben nichts....
Bald kommen wir auf einen, in Serpentinen abwärts führenden, Weg und am Ende da raus wo wir am ersten Tag bereits geritten sind. Dann vor dem Lac du Passet weichen wir wieder nach links ab und folgen einem Fahrweg der uns nach 3 km wieder mit dem, am ersten Tag gerittenen Weg zusammenführt. Jetzt sind wir fast an der Ranch aber dunkelschwarze Wolken ziehen auf und das letzte Stück galoppieren und traben wir hurtig über die Teerstraße und als wir gerade so unter dem Dach bzw. in den Boxen stehen schüttet es vom Himmel als wenn es alles nachholen wollte was den Tag nicht runtergekommen war.
Auf dem Bild sieht man alle Wege die ich schon in der Region geritten bin. (Bild durch anklicken
vergrößern)
Eigentlich wollten wir ursprünglich von Les Angles
nach Porté Puymorens reiten, aber wir hatten Probleme die Übernachtung
am Bouillouses zu bekommen. Wegen der ganzen Corona-sch**** konnten wir
uns erst relativ spät entschließen überhaupt in die Pyrenäen zu fahren
und dann war es halt zu spät, vor allem da die Hotels nicht so eng
belegt werden dürfen. Gut, dass wir es nicht gemacht haben denn den
gleichen Weg wollte ich dabei nehmen. Lediglich das letzte Stück hinter
dem Estany de font Viva hätte ich eher nicht gewählt. Es gibt da einen
direkten Abstieg vom Lac de lanoux nach Porté Puymorens, ich kannte ihn
bloß nicht. Den ersten Teil haben wir 3 Tage zuvor geritten. Von der
Stelle des Abstiegs runter zum See kann man auch weiter zum Lac Lanoux
gehen, nur weiß ich nicht ob das für Pferde machbar ist. Ich wundere
mich allerdings, dass Nathalie diesen Weg nicht genommen hat, obwohl der
gerittene Weg in ihren Augen heftig für die Pferde war. Vielleicht ist
der andere noch heftiger. Allerdings glaube ich das nicht denn der Weg
läuft vom Lanoux eigentlich immer entlang der Höhenlinien und in Google
earth ist der Pfad gut zu sehen. Aber egal, wenigstens sind wir den Weg
so nicht doppelt gegangen denn ich wusste ja nicht wie Nathalie reiten
wird. Wenn sie allerdings den Ritt "Carlit-Ritt" nennt konnte ich mir
denken, dass er um den Carlit führen muss - und da gibt es eigentlich
nur eine Wegführung.
25,4km - 9h 04' - 705m