Direktwahl: Das Garmin-Format - Kopierschutz - Backups - Splitten der Karten - Rechtliche Situation - Unlock - (OSM-) Karteninstallation
Das Garmineigene Kartenformat *.IMG - dies ist eigentlich ein Container, ähnlich wie eine zip-Datei, in dem alle für einen Kartensatz benötigten Dateien (Kartenkacheln und Hilfsdateien) enthalten sind. Kauft man eine der neueren Kartenprodukte von Garmin, erhält man nur noch eine Micro-SD-Karte in einem SD-Kartenadapter. Darauf die Karte als gmapsupp.img. Daneben Unlockdateien (*.gma) und andere Hilfsdateien. Eine Kartendatei darf maximal 4 GB groß sein. Das hängt zusammen mit dem FAT32-Dateiformat der SD-Kartentechnik. Auf älteren Geräten (z.B. das Etrex Vista HCX) kann nur eine *.img-Datei gespeichert werden. Das hat zur Folge, dass bei 4GB-Kartenmaterial Schluss ist. Bei neueren Garmingeräten können mehrere IMG-Dateien enthalten sein, so kann man den gesamten Platz der SD-Karte für Topokartenmaterial ausnutzen, natürlich in Abhängigkeit vom Gerät (8GB oder mehr).
Es ist übrigens völlig egal wie die Karten-img-Datei tasächlich heißt. Die Geräte laden jede *.img-Datei aus den Ordnern \GARMIN des internen Speichers und der Micro-SD-Karte. Man kann also die Dateien so umbenennen, dass sie leichter identifizierbar sind. Wenn man das auf einer Original Micro-SD-Karte macht, dann sollten sinnvollerweise auch die zugehörigen *.gma und *.unl-Dateien (Entsperrcodes) umbenannt werden. Nicht weil sie sonst nicht funktionieren (das Garmingerät läd jede *.gma Datei und erkennt am Inhalt zu welcher Karte sie gehört), sondern um sie den img-Dateien zuordnen zu können. Ein vorheriges Backup des Karteninhaltes auf den Computer ist sinnvoll!
Kopierschutz der Karten
Garminkarten sind seit jeher mit einem Code geschützt der ein Kopieren verhindert. Bei Kartenprodukten die auf DVD und Micro-SD geliefert wurden musste dieses Produkt auf nur ein mobiles Gerät registriert und auf dem Computer freigeschaltet werden. Dazu wurde von der Garmin-Website ein Code generiert der zusammen mit den Kartenkacheln auf's GPS-Gerät übertragen wurde. Auf der Micro-SD wiederum gab es einen anderen Code (*.unl), der eine Anzeige auf jedem Gerät ermöglichte jedoch kein Kopieren auf ein anderes Medium. Diese Unlockdateien haben Dateinamen wie z.B. gmapsupp.gma oder 12345678912.gma (erweiterter Kopierschutz) oder auch *.unl (einfacher Kopierschutz). Diese Unlockcodes sind auch heute noch auf den neueren Kartenprodukten enthalten. Die Micro-SD-Karte konnte man schon immer in jedem beliebigen Garmin-GPS-Gerät nutzen nur bei der Übertragung vom Computer war man auf nur ein registriertes mobiles Gerät beschränkt.
Diese Garmin-Karten auf Micro-SD-Karten kann man auch auf dem PC anzeigen. Entweder man schließt das Garmin-GPS-Gerät mit eingelegter Karte per USB an oder man entnimmt ihm die Micro-SD-Karte und schließt sie über einen SD-Adapter und einen Kartenleser an den PC an. Beides ist mit dem Nachteil verbunden, dass ein Laden relativ lange dauert da alle Kartenkacheln auf dem Gerät eingelesen werden müssen (und das bei jedem Neuanschluss des Gerätes/der Speicherkarte) und es ist umständlich da jedes Mal die kleine Micro-SD-Karte oder das Gerät dazu hergenommen werden muss. Besser wäre es, die Straßen- oder Topo-Karte wie früher direkt auf dem PC zu installieren. Das ist auch weiterhin legal möglich, wie ich unten zeige!
Grundsätzliche Unterschiede zwischen Karten/Geräten
vor und nach Markteinführung 2015
Garmin liefert seit 2015 nur noch SD-Karten, die nicht auf dem PC installiert
werden können/sollen. Sie sind wie bisher, mit Hilfe einer *.unl-Datei aber
auch der notwendigen Zertifikatsdatei (*.gma) kopiergeschützt, und sie sind
mit einem weitaus subtileren Schutz anzeigegeschützt. Bei Geräten ab Markteinführung
2015 hat Garmin die neue Schutzfunktion, genannt MSV (Map Signatur
Verification) eingeführt. Dabei wurde die Firmware der Geräte so
verändert, dass sie die Hardware-ID, eine vom Hersteller der SD-Karte fest
vergebene und eindeutige Nummer, die mit den Kartenkacheln verknüpft ist,
abfragen können. Somit reicht es nicht mehr den Kopierschutz der Karten
einfach zu entfernen (siehe unten), die Gerätefimware
erkennt nun auch den fehlenden Entsperrcode der Kartenkacheln. Um dies zu
umgehen müsste man die Gerätefirmware ebenfalls patchen.
Man muss sich bewusst sein, dass es 2014/15 einen Einschnitt gegeben hat. GARMIN-Karten und Geräte vor diesem Jahr händeln den Kopierschutz anders als danach. Bei Karten vor und Geräten nach diesem Jahr oder bei Karten nach und Geräten vor diesem Jahr kommt es zu Vermischung der Schutzfunktionen! Weiter unten gibt es eine Liste von Garmingeräten und mit welchen Schutzmechanismen sie belegt sind!
Die neueren Geräte von Garmin kommen also, ab ca. 2015, mit der zusätzlichen MapSignatureVerification. Die Baureihe bis zum Etrex 30 kann den erweiterten Kopierschutz nicht abfragen. So kann z.B. die Topo Deutschland V9 PRO, sobald sich die Kartendatei auf einer anderen als der originalen Micro-SD-Karte befindet und sie mit einem unlocktool entsperrt wurde (das ist illegal), zwar auf dem Etrex 30, nicht aber auf neueren Geräten angezeigt werden (z.B. Etrex 35, GPSMAP 64 - siehe unten eine Liste der Schutzarten auf div. Geräten). Das heißt: Die Original-Micro-SD dieser Topo-Karte muss eingelegt sein um sie auch anzeigen zu können und dann belegt sie natürlich den einzigen vorhandenen Kartenslot, eine weitere Kartendatei im internen Speicher könnte nicht angezeigt werden (wenn die Karte nach 2015 produziert wurde). Auch wenn der Gerätespeicher 16GB umfasst, wie beim GPSMap 66, kann keine der neueren Garminkarten dort hineinkopiert und angezeigt werden (Ausnahme: Karte über Download).
Dann gibt es, nach wie vor, Downloadversionen von manchen Karten (insbesondere Strassenkarten) aber auch die TopoActive Europa mit Daten aus dem OSM-Projekt ist eine Downloadversion. Diese laufen nur auf einem Gerät, welches auf der Garmin-Website registriert sein muss. Ein unlock-Code wird dafür erzeugt und mit der Karte und dem Gerät verknüpft und zusätzlich zur Karte gespeichert.
Backups von Original GARMIN SD-Karten
Wer viel mit den Original Micro-Sd-Karten unterwegs ist, dem rate ich dringend, zumindest ein Backup aller Dateien/Ordner auf der Originalkarte zu machen denn:
Speicherplatz der original Garmin-Topokarte optimal nutzen
Viele (DE V7, V8 oder V9 Pro, Transalpin Pro) neuere Topokarten kommen auf
8GB-Micro-SD-Karten. Darauf oftmals eine normale, sowie eine Winter-Topo-Karte,
die man selten benötigt. Sie unterscheidet sich von der normalen Topokarte
durch ausgewiesene Hangneigungen über 30 Grad sowie eingetragene Skigebiete
incl. Infrastruktur. Da man ja nur eine von beiden Karten zur gleichen Zeit
benötigt, kann man zu einem Trick greifen um den freien Speicherplatz der
SD-Karte optimal zu nutzen. Löscht man die Winterkarte resp. im Winter die
Sommerkarte, so passen auf die Speicherkarte zusätzliche Kartenprodukte
ohne Lock (z.B. OSM-Karten). Um keine Probleme mit den Unlock-Dateien von
Garmin zu bekommen ist folgende Vorgehensweise sinnvoll:
Ein Backup aller Ordner und Dateien der Micro-SD-Karte auf den Computer (Kopieren in einen beliebigen Ordner der Festplatte, sinnvollerweise sollte er den Namen des Kartenproduktes tragen)
Zunächst solltest du sicherstellen, dass im Explorer die Anzeige von Datei-Erweiterungen eingeschaltet ist. In Windows10 geht das im Explorerfenster selbst, Registerkarte Ansicht und Häkchen bei Dateinamenserweiterungen setzen. In Windows 7 ging es über Ordneroptionen/Ansicht und in der Liste das Häkchen bei "Erweiterungen bei bekannten Dateien ausblenden" entfernen.
Umbenennen aller Dateien im Verzeichnis \Garmin
der Micro-SD mit dem Namen "gmapsupp.*" in z.B. "Transalpin_PRO.*"
(die Dateinamenserweiterungen ".gma", ".unl", ".img") müssen natürlich
jeweils bestehen bleiben. Es ist aus Kompatibilitätsgründen besser keine
Leerzeichen im Dateinamen zu haben!
Hierbei musst du beachten, dass die Micro-SD-Karte selbst zwar nicht schreibgeschützt werden kann, der Adapter, der mitgeliefert wird, jedoch sehr wohl, und zwar ist er von Garmin standardmässig gesperrt. Wenn du also die Karte im Original-Adapter in einen Kartenleser steckt kannst du sie zwar lesen, aber nichts darauf ändern. Dazu musst du den kleinen Schieber an der linken Seite nach oben schieben (Sperrhinweis ist nicht aufgedruckt)
links der Kartenschieber in Sperrposition
in dem Original SD-Kartenadapter von Garmin
rechts ein nicht gesperrter Adapter mit Sperrhinweis
(lock=unten).
Man muss sich also nicht wundern wenn ein Umbenennen oder Löschen von Dateien auf der Micro-SD im Adapter erstmal nicht funktioniert!
Löschen der Winter.*-Dateien (Winterversion der Topokarte) auf der SD-Karte
hier sieht man den Inhalt des Ordners GARMIN der Micro-SD der Transalpin
Pro von 2017: D6768000A.* ist die Winterkarte incl. Entsperrdateien, gmapsupp.*
sind die Sommer karten incl. Entsperrdateien - die Dateien kann man einfach
umbenennen. In Transalpin_Pro_Winter.* (wobei natürlich *, die jeweilige
Erweiterung, bleiben muss) und Transalpin_Pro_Sommer.*
Kennzeichnen der Micro-SD mit dem Namen des Kartenproduktes (z.B mit einem kleinen Etikett) ist sehr zu empfehlen
Danach hast du z.B. bei der Topo DE v7 Pro 4,7 GB freien Platz auf der Karte den du mit anderen ungesperrten Kartenprodukten füllen kannst. Das ist eine ganze Menge zusätzlich zu dem internen Speicher von 1,7 GB (Etrex 30) 3,1 GB (Etrex 30X, 3,7GB GPSMAP 64S u.a. neuere Geräte).
Mit dieser Vorgehensweise kannst du den Nachteil des restriktiven Kopierschutzes
durch Blockieren des einzigen Kartenspeicherslots ein wenig abmildern, zumindest
bei Kartenmaterial das auf "großen" Micro-SD-Karten geliefert wird. Du
legst einfach die Hauptkarte des Gebietes, in dem du dich bewegst, ein und
nutzt den freien Platz auf der SD-Karte mit kostenlosen und freien Kartenprodukten.
Wobei ganz wichtig ist jede gmapsupp.img unbedingt umzubenennen sowie
die Original Micro-SD zu kennzeichnen (Garmin druckt nicht das Kartenprodukt
darauf ab) - sonst kann es passieren dass du den Überblick verlierst und
dir wichtige Karten löschst bzw du nicht mehr weißt, welches die Original Micro-SD
für welches Kartenprodukt ist.
Zur Installation von einer SD-Karte auf den PC in Mapsource / Basecamp müssen die img-Karten-Container in die einzelnen Kartenkacheln „gesplittet“ werden (neben den Original-Garmin-Programmen gibt es auch noch andere Programme auf die ich hier aber nicht eingehen möchte.) Dazu gibt es ein Tool von einem polnischen Programmierer, das GMapTool. Ich biete die nötigen Programme zum Installieren als zip-Datei zum Download an. (Die zip-Datei ist gecheckt und virenfrei). Den Ordner GMapTool in der GMapTool.zip in irgendein Verzeichnis auf der Festplatte entpacken/kopieren (z.B. "C:\Programme (x86)\GMapTool").
ACHTUNG! Mit der Version 2018 (V8 Pro) der Garmin Topo Deutschland und der neuesten BaseCamp-Version funktioniert die unten genannte Methode nur noch mit dem GMapTool ab V 0.9.73. Dieses bitte dann erneut über den Downloadlink oben herunterladen und über die alte Version kopieren. Für das alte Programm MapSource (Download) hat es auch mit der alten Version von GMapTool keine Probleme gegeben (Die Probleme bestanden darin, dass die Karte trotz korrekter Installation in BaseCamp nicht angezeigt wurde).
Die Datei "GMapTool.exe" in dem eben installierten
Ordner ausführen/doppelt anklicken.
a.) Bei der ersten Ausführung: Optionen wählen
und es wie folgt einstellen. (das meiste ist vorausgewählt)
Hinter Pfad zu cGPSmapper, diese Datei (cGPSmapper.exe)
im Verzeichnis \GMapTool wählen wo auch immer du das Verzeichnis hin kopiert
hast.
b.) Dann Registerkarte Datei/Datei zufügen
und im Auswahlfeld die IMG-Datei (hier: "90036002.img") oder wie auch immer
die Kartendatei benannt ist, suchen (wenn du sie vorher nicht kopiert und
umbenannt hast, befindet sie sich im Ordner GARMIN der Micro-SD-Karte und
heißt "gmapsupp.img") und mit OK bestätigen. Danach wird sie im GMapTool
angezeigt.
c.) Dann Zerlegen/Verzeichnis wählen
und zum Zielverzeichnis, (möglichst nicht auf dem Systemlaufwerk oder zumindest
nicht im "Programme" oder "Windows"-Ordner), navigieren das man jetzt auch
anlegen kann und das sinnvollerweise den Kartennamen tragen sollte. Häkchen
bei „kompiliere Übersichtskarte“ setzen, einen beliebigen Kartensatz Namen
eingeben (dieser erscheint später in der Auswahlliste von Mapsource/Basecamp)
d.) Kartensatz für BaseCamp/Mapsource erzeugen:
e.) Jetzt muss die Karte nur noch in die Windows Registry eingetragen werden damit BaseCamp/Mapsource sie findet:
Das Installieren der Karten in Mapsource/Basecamp geht ganz einfach. Im Ziel-Verzeichnis (hier: D:\Garmin\Maps\OSM-Inselkarten) die install.bat doppelt anklicken, die Ausführung im sich öffnenden Fenster mit Tastendruck bestätigen – Das war’s!
(Sollte es aus irgendeinem Grund eine Fehlermeldung wie "Zugriff verweigert" geben, dann musst du die install.bat mit Administratorrechten ausführen. Dazu Rechtsklick auf install.bat und "als Administrator ausführen" wählen - das ist aber normalerweise nicht nötig, es hängt von den Sicherheitseinstellungen auf dem PC ab, bzw ob die Karten in einem extra geschützten Windowsordner installiert wurde oder in einer Datenpartition auf die jeder Nutzer Zugriff hat)
Zum eventuellen Deinstallieren uninstall.bat doppelt anklicken, die Ausführung im sich öffnenden Fenster mit Tastendruck bestätigen und danach den Ordner mit den zerlegten Kartendaten (hier: D:\Garmin\Maps\OSM-Inselkarten) manuell löschen.
Beim ersten Start von BaseCamp oder Mapsource muss man einen Moment warten bis die Übersichtsmap und alle Kartenkacheln geladen sind und in der Anzeige erscheinen. Das geht, je nach Rechnerausstattung, schneller oder langsamer. Später sind diese dann gespeichert und erscheinen sofort.
Die beiden Programme BaseCamp und Mapsource nutzen übrigens die gleichen Registryeinträge die man in der Windows Registry hier findet: (unter
HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Wow6432Node\Garmin\MapSource\FAMILIES
werden die Kartenspeicherorte und Startparameter eingetragen - irgendwie ist Basecamp immer noch nicht richtig angekommen obwohl es das alte Programm Mapsource gar nicht mehr offiziell gibt).
Wie man an den Screenshots oben sehen kann ist das GMapTool ein Werkzeug das noch viel mehr kann. Alle Funktionen sind in der Dateihilfe (Fragezeichen anklicken) ausführlich in deutsch erklärt. Auch ein Zusammenfügen einer auf dem Computer installierten Karte zu einer Img-Datei sollte möglich sein. Was aber nicht möglich ist, ist das Zusammenfügen von Kacheln aus unterschiedlichen Kartenprodukten. Die erzeugte img-Datei kann nicht angezeigt werden, warum auch immer. Das ist jedoch mit Mapsource und Basecamp wiederum leicht zu bewerkstelligen.
(Quelle: Originalseite //www.gmaptool.eu/en/content/gmaptool License: "This work is licensed under the Creative Commons Attribution-ShareAlike 3.0 Unported (CC BY-SA 3.0) License. To view a copy of this license, visit //creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/legalcode or send a letter to Creative Commons, 171 2nd Street, Suite 300, San Francisco, California, 94105, USA"). Ich habe übrigens dem polnischen Programmierer 50 Euro überwiesen für seine Arbeit - das versteht sich von selbst!
Freischalten der so auf dem PC installierten Karte
Ist die img-Datei mit dem originalen Sperrcode versehen, ist auch die gesplittete und auf dem PC installierte Karte gesperrt und muss freigeschaltet werden. Wurde der Sperrcode entfernt (das ist illegal) dann ist auch die gesplittete Karte nicht gesperrt und kann überall beliebig bearbeitet, kopiert (auch in Teilen) und auf jedem GPS-Gerät vor Markteinführung 2015 genutzt werden.
Das Freischalten ist einfach, es wird im Karten-Anzeigeprogramm, entweder in Mapsource oder in Basecamp vorgenommen:
in Mapsource: Menu Dienstprogramme/Karten freischalten/Freischaltregionen/Importieren. Dann im Explorerfenster, das sich öffnet, zum Speicherort der Originalkarte wechseln (SD-Karte oder Backupverzeichnis auf der Festplatte). Dort ins Verzeichnis \GARMIN und in der Auswahlliste rechts unten Codedateien zum Freischalten auf *.gma setzen. Dann sieht man die unlock-codes der Original-Karte. Diese dann öffnen und damit importieren - das war's. Ab jetzt zeigt die Registerkarte Kartenproduktinformation die Karte als freigeschaltet an!
in Basecamp liegt die Funktion im Menu Karten/Kartenprodukte verwalten/Regionen freischalten/Importieren. Dann wie oben verfahren.
Das muss nur einmal gemacht werden, danach ist die Karte auf dem Computer (für beide Programme) freigeschaltet und kann auch ohne eingelegte SD-Karte bzw angeschlossenes Garmin GPS-Gerät angezeigt werden. Die Registerkarte Kartenproduktinformation zeigt jetzt die Karte als freigeschaltet an. Eine, mit einem unlocker, entsperrte Karte, oder eine ungesperrte Karte erkennt man übrigens daran, dass hier "kann nicht gesperrt werden" steht.
Die so auf dem Computer installierte Karte lässt sich anzeigen, autorouting
funktioniert, die Anzeige der, den Aktivitätsprofilen zugeordneten Elemente
(Wege/Wegpunkte) lassen sich auswählen, einblenden/ausblenden
nur ein Übertragen von Teilen der Karte auf das GPS-Gerät funktioniert
nicht da der Entsperrcode der, auf dem Computer freigeschalteten Karte,
nicht vom Gerät erkannt bzw. nicht den Einzelkacheln mitgegeben wird.
Also - obwohl ich die Karte erworben habe, den Unlock-Code der Gesamtkarte
besitze, darf ich sie nur im Ganzen und unverändert im Gerät anzeigen.
Das ist, gelinde gesagt, nicht nett! Damit erschwert Garmin auf einfachem
Weg die Nutzung von Karten fremder Hersteller (z.B. kostenlosen OSM-Karten)
auf den eigenen Geräten, denn diese können dann nur noch im internen
Speicher geladen werden, der ja, zumindest bei den älteren Geräten,
stark begrenzt ist. Außerdem entwertet Garmin damit die eigenen Geräte
die exakt einen SD-Steckplatz haben der ab der Geräteversion 2012 bereits
16GB-Karten erkennt. Man könnte also theoretisch alle Karten von ganz
Europa immer dabei haben - wenn da nicht diese Lizenzpolitik wäre. Beim
Etrex 30 sowie dem GPSMAP 64S habe ich z.B 11 img-Container und 12-13
GB an Kartenmaterial laden können. Das sind jetzt Spitzfindigkeiten
denn es ist unsinnig so viele verschiedene Kartenprodukte bzw so eine
Datenmenge ins GPS-Gerät zu laden. Es sind ja Wanderkarten, die man
anzeigen möchte und da legt man üblicherweise keine so großen Strecken
zurück und wer benötigt schon 11 Kartenprodukte auf dem Gerät.
Eine Übertragung von Teilen oder der gesamten Original GARMIN-Karte vom PC auf ein GPS-Gerät führt also nicht zum Erfolg, da das GPS-Gerät diese Karte nicht anzeigen wird. Dazu müsste vor dem Splitten der Lock entfernt worden sein. Das ist illegal!
Folgende Nachteile hat die, so auf dem PC installierte, Karte:
Weiterhin ist die SQL-Datenbank mit einem Verzeichnis
der Wander- und Fahrradwege dann auf dem Computer nicht verfügbar. Ein
automatisches Routing der Strecke in Abhängigkeit von der Aktivitätsart
(z.B. Fahrradtour, Wandern, Bergsteigen) kann dann auf dem Computer
nicht erstellt werden, nach dem Namen des Weges kann nicht gesucht werden.
Der Wegname selbst ist beim Überfahren des Weges mit der Maus durchaus
sichtbar und auch die Filterfunktion von Basecamp in Aktivitätenprofile
zeigt die dazugehörigen Wege hervorgehoben an.
Allerdings habe ich diese Funktion bisher in keiner Weise vermisst aber
ich benutze das Gerät ja auch nicht zum (angesagten) Routing sondern
nur als Kartenersatz, somit muss ich auch keine Routen auf dem Compter
erzeugen. Um diese Funktionen verfügbar zu machen kann man dann das
Gerät mit eingelegter Originalkarte anschließen oder die Original Micro-SD-Karte
in einem Kartenleser an den Computer anschließen. Das relativ langsame
Laden der Karte muss dann halt in Kauf genommen werden.
Rechtliche Situation
Ist die Topo-Karte auf
dem Computer freigeschaltet dann ist die Installation auf dem Rechner
legal
denn es wird ja keine Sperre umgangen/entfernt. Weil Garmin die Installation
auf dem Computer nicht wünscht ist die Karte (nach dem Übertragen auf das
GPS-Gerät in Teilen oder komplett) auf keinem GPS-Gerät lauffähig. Dazu
muss man die Originalkartendatei auf der Original-MicroSD im Gerät haben
und nicht die, duch das GMapTool gesplittete und wieder auf's Gerät geschriebene,
Kopie.
Ich
kann mich nur wiederholen: Ich kann verstehen wenn Garmin ein Problem damit
hat, dass über Jahre hinweg ihre Karten kopiert und von semi-professionellen
Datendieben weiterverkauft wurden. Allerdings waren die Karten früher auch
unverhältnismäßig teuer, 250 Euro und mehr für eine Topo-Deutschland und
dann noch auf nur ein einziges GPS-Gerät bezogen, war schon heftig. Ich
selbst habe sicherlich in den letzten 10 Jahren weit mehr als 1500 Euro
für Garmin Kartenmaterial ausgegeben. Natürlich kenne ich das Kosten-Nutzenverhältnis
nicht aber es erscheint mir doch ein wenig wie Abzocke. Allerdings ist die
Reaktion, daraufhin die Nutzung für User, die dafür viel Geld bezahlt haben,
soweit einzuschränken wie jetzt, auch nicht mehr nachvollziehbar und ich
kann diese Politik nicht mehr gutheißen. Keine Installation auf dem Computer
möglich - nur als popelige Micro-SD-Karte nutzbar und diese verbunden mit
einer einzigen SD-Karte, dieses winzige Ding kostet bis zu 150 Euro und
wenn es beim Wechseln im Gelände in den Schlamm fällt, dann war es das.
Eigentlich sollte eine umfängliche Nutzung einer bezahlten Software zum
Eigengebrauch nicht strafbar sein (!), ist es aber leider bei Garmin....nein
das ist nicht gut.
Daher nachfolgend eine Anleitung wie man den Kartenlock sowie alle
Beschränkungen der gekauften Karte mit Geräten bis zur Markteinführung 2018/19
umgehen, und diese voll nutzen kann! (aus einer Recherche im Internet)!
unlock / Entsperren der Karten (illegal)
Weil immer wieder die Nachfrage danach kam habe
ich es recherchiert, sehe allerdings selbst keinen akuten Bedarf daran.
Ich nutze in Grenzregionen die kostenlosen und ungesperrten OSM-Topokarten,
die meiner Meinung nach sowieso besser und genauer sind als die Garminkarten
und mehr wie eine komplette Topokarte von Garmin brauche ich nicht auf dem
Gerät. Man findet Infos zu allen Themenbereichen der Navi-Nutzung auf Foren-Seiten
wie z.B. www.gpsurl.com
auf
www.nachtfalke.biz oder auf
www.digital-eliteboard.com
und anderen!
Wer es selbst versuchen möchte macht sich strafbar!
Es gibt im Netz diverse Portale in denen man Tools finden kann die eine
Garmin-Karte entsperren können. So bringt die Internetrecherche nach den
folgenden "Stichworten" einige Ergebnisse:
Das Entsperren soll total easy sein, siehe
auch das pdf meiner Rechercheergebnisse zum Entsperren von Garminkarten und -geräten
- übersetzt aus dem englischen und mit Downloadlinks zu allen, zum Entsperren
und Patchen, benötigten Dateien:
Einfach eine Kopie der IMG-Datei auf die
jeweilige "Unlock.exe" ziehen, schon wird der Lock entfernt. Die entsperrte
Karte hat die gleichen Funktionen wie die gesperrte. Im Ganzen ins Gerät
gesetzt bringt das Entsperren gar nichts, denn alles ist gleich, die Kartensuche
funktioniert genau wie Autorouting. Lediglich ein Backup der Karte ist dann
auch wirklich eines denn man kann es nutzen auch wenn die Original-SD-Karte
weg ist, allerdings nur bei Geräten vor Markteinführung 2015 (ohne MSV).
Installiert man sie auf
dem PC (mit GMapTool), dann kann sie von dort in Teilen auf's GPS-Gerät
gespielt und angezeigt werden. Autorouting funktioniert einwandfrei, lediglich
die Suche nach Orten und POIs der Karte ist dann nicht möglich, wiederum
nur für Geräte vor 2014/15.
Geräte ab Markteinführung 2015 zeigen die so übertragene Karte (neuer als 2014) nicht an! Karten vor 2015 werden jedoch angezeigt!
Patchen der Geräte-Firmware
Bei Geräten mit Markteinführung ab 2015 muss die Firmware gepatcht werden damit entsperrte Karten mit MSV (ab 2015) angezeigt werden können.
Das Patchen der Geräte Firmware dürfte nicht
strafbar sein, da man ja das Gerät käuflich erworben hat und mit dem
Patchen keinen Kopierschutz eines kopiergeschützten digitalen Mediums
entfernt (nur das ist verboten) - Garantieverlust wäre denkbar. Analog
zum Rooten eines Smartphones oder zum Patchen dessen Firmware, das ja
auch max. zu Garantieverlust führen kann. Wobei dies in diesem Fall weniger zu befürchten
ist, da man ja notfalls die alte Firmware wieder aufspielen kann. Es
sei denn das Gerät startet nach dem Patchen nicht mehr
!
Die Suche nach:
"Universal Firmware Patcher for
Protected Garmin devices" findet Programme/eine Anleitung
das jede Firmware patchen (verändern) kann, damit der MSV (Map Signatur
Verification)-Schutz nicht mehr abgefragt wird. Das ist interessant
für Geräte ab 2015 bis 2018 (Markteinführung).
Durch den Hardware-Patch wird eine Garminkarte (*.img) in allen Geräten
(bis 2018) erkannt, wenn Sie mit "gimgunlock mit MapSigPatch"
entsperrt wurde, auch wenn sie sich nicht mehr auf der Original Micro-SD-Karte
befindet. Damit kann man sie auf eine große Micro-SD zusammen mit anderen
Karten, kopieren.
Seit Markteinführung 2019 werden
alle Garmin-Geräte, meiner Recherche nach, mit einer verschlüsselten
Firmware ausgeliefert die (zum gegenwärtigen Zeitpunkt) NICHT gepatcht
werden kann. Dies betrifft NUR die neu entwickelten
Versionen eines älteren Gerätes (z.B. statt des Etrex30 wird nur
noch das Etrex30x verkauft, sieht äußerlich gleich aus hat aber die
verschlüsselte Fimware).
Anmerkung: Der Nutzen für mich ist fraglich da ich eh keine neueren
Karten verwenden muss - es wäre reine Bequemlichkeit. Ich habe genügend
"alte" Original-Karten von verschiedenen europäischen Ländern und eine neue
Topo Deutschland - es ist nicht unbedingt nötig die neueste Garmin-Topokarte
zu haben, so viel ändert sich am Inhalt nicht und mittlerweile benutze ich
die Garminkarten sowieso nur noch zur Vorplanung am Computer (da sind sie
allerdings sehr hilfreich) da es mir beim Reiten im Gelände wichtiger ist
die Oberflächenbeschaffenheit der Wege und z.B. die Art der Bergpfade (T1-T4,
so etwas zeigen die Garminkarten gar nicht an) zu sehen - ich also lieber
Karten aus dem OSM-Projekt (Wanderreitkarte.de) benutze.
Allerdings kenne ich einige Leute, die eine Anleitung zum Patchen gefunden,
getestet und erfolgreich umgesetzt haben und seitdem keine Probleme mehr
mit der Anzeige von Garminkarten, egal auf welchem Medium, haben. Man kann
dann alle Karten, egal ob Garmin oder OSM auf eine große Micro-SD-Karte
speichern und hat den internen Speicher des Gerätes für Trackaufzeichnungen
und anderes frei - das ist schon komfortabel und einfacher zu verwalten -
pdf-Download der Rechercheergebnisse (übersetzt aus dem englischen
und mit Downloadlinks zu allen, zum Entsperren und Patchen, benötigten Dateien):
Liste der Garmingeräte mit MSV und deren Schutzmechanismen
* = Geräte mit Markteinfühung ab
ca. 2019 haben eine verschlüsselte FW
oder Android OS (Overlander) und sind nicht
mehr patchbar!!!
Geräte ohne MSV Kopierschutz
(unter anderen)
eTrex 10/20/30
GPSMap 60, 60s, 62, 62S
Dakota
Oregon 6xx und älter
Geräte mit MSV Kopierschutz
GPSMap 64,S,St (64X*)
GPSMap 66 Serie
GPSMap 86 Serie
GPSMap 276Cx
Edge 1xxx Serie
Edge 820/830* Serie
Edge 520/530* Plus
Edge Explore Serie
Montana 610, 680
Oregon 7xx
Epix
MARQ Serie*
fenix 5 Serie
fenix 6 Serie*
eTrex Touch
eTrex 2x/3x
(X-Serie* z.B. Etrec 32X)
Rino 7xx
inReach
Approach S60
DESCENT MK1
Overlander*
MSV = Map Signatur Verifizierung
x = beliebige Zahl
X = X-Serie, z.B. GPSMAP 64X
neben dem MSV gibt es noch einen erweiterten Schutz GSV (Geräte-FW Signatur
Verifizierung) über den ich keine Infos gefunden habe - betrifft überwiegend
Car-Navigationsgeräte
Übertragen von
Kartenausschnitten aufs Gerät
Warum sollte ich Kartenausschnitte auf's Gerät
übertragen wollen? Nun z.B.: bewegt man sich im Grenzgebiet von 2 oder 3
Ländern dann ist es möglich eine Img-Datei aller drei Länder zu erzeugen
die wenige Mb groß ist. Mit den Originalkarten von Garmin geht das nicht
da eine Micro-SD-Karte den einzigen Kartenslot blockiert und der interne
Speicher für eine weitere große Datei evtl. nicht ausreicht, sie auch wegen der oben beschriebenen
Schutzmechanismen nicht angezeigt werden - aber träumen kann man ja schon!
Diese Funktion ist nützlich, vor allem bei älteren Geräten mit wenig Speicherplatz
aber auch bei OSM-Kartenmaterial um die Dateigröße unter 4 GB zu halten.
Dies ist möglich bei allen freien Karten und bei entsperrten Garminkarten
in Abhängigkeit der oben geschilderten Einschränkungen.
Benutzt man gleichzeitig eine Original-Garminkarte
und OSM-Karten dann kann man die gesperrte Karte (Garmin Micro-SD) in den
Kartenslot des GPS-Gerätes einlegen und eine oder mehrere ungesperrte Kartenausschnitte
in den internen Speicher des GPS-Gerätes kopieren. Bei einem Etrex 30 sind
da etwa noch 1,7GB frei - das ist nicht viel, eines der neueren Etrex 30x/35
hat schon 3,7GB, andere neuere Garmin-Geräte haben noch mehr freien Platz
im internen Speicher. Eine OSM-Topo-Karte von ganz Deutschland liegt im
Momentbeispielsweise bei etwa 2,6 GB.
Das Erstellen von Kartencontainern, die auch
Teile mehrerer Kartenprodukte enthalten können ist also eigentlich ganz
praktisch und geht folgendermaßen:
Die Programme die man dazu braucht sind gratis: